Früh sind wir aufgestanden, denn heute fährt unser Zug nach Valencia um 09:35 ab und wir wollen diesen ja nicht verpassen. Beni hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns zum Bahnhof zu bringen. Dort angekommen, waren wir die einzigen Wartenden. Doch allmählich füllte sich zu unserem Erstaunen das Perron. Wann beginnen eigentlich die Spanier mit dem Arbeiten? Wir zuckelten rund 2 Stunden und 30 Minuten in das 104 km entfernte Valencia, vorbei an Orangenplantagen, Oliven-Gärten und riesigen Feldern mit Artischocken, Kartoffeln, Rot- und Weisskohl etc. Der Zug füllte sich während dieser Fahrt immer mehr, sodass die Leute teilweise stehen mussten.
Pünktlich kamen wir in Valencia an und wurden bereits überrascht, denn ein riesiger Folklore-Anlass begann beim Bahnhof. Es wird der Namenstag von San Vincente Ferrer gefeiert. Dieses Fest dauert 3 Tage! Die Damen trugen weite Ringröcke mit Schuhen, welche den selben Stoff wie der Rock hat. Die Herren entweder im Frack oder dann aber in traditionellen Fischerkostümen. Dieser Anlass wurde von Musik begleitet, teilweise von 2-Mann-Orchestern oder aber grossen Musikgesellschaften. Es war wirklich eine Augenweide.
Bald sind wir in unserem Hotel angekommen (ca. 500 Meter vom Bahnhof entfernt und mitten in der historischen Stadt), beziehen unser Zimmer und dann ging es los, die Stadt zu Fuss zu erkunden. Gegen Abend fanden wir ganz in der Nähe des Hotels eine super Tapas-Bar. Hier schnabulieren wir uns durch die Vielfalt der Tapas und geniessen den lauen Abend, denn tagsüber hatten wir rund 31 Grad. Ziemlich müde kehrten wir zum Hotel zurück und schliefen hervorragend.
Am 2. Tag war eine Stadtrundfahrt angesagt. Wir besorgten uns die Tickets und fuhren kreuz und quer und aussen rum und erhielten damit einen guten Eindruck dieser schönen Stadt. So gegen 14 Uhr haben wir dann eine Kleinigkeit gegessen, bevor es zu Fuss weiter ging in der Stadt. Da die Temperatur nur noch 27 Grad erreichte und ein recht kräftiger Wind ging, war es bedeutend angenehmer zu spazieren. Abends geniessen wir dann erneut Tapas und gehen dann ziemlich erledigt ins Bett, sind wir doch rund 10 km zu Fuss gegangen.
Leider ist unsere Zeit dann am 3. Tag bereits wieder vorbei. Um 12.20 Uhr geht unser Zug, doch diesmal soll er nur 1 Stunde und 58 Minuten haben. Wie dies geht, war uns immer schleierhaft, denn der Weg ist der gleiche wie auf dem Hinweg. Unsere Bedenken waren berechtigt, denn der Zug hatte dann ebenfalls 2:30 Stunden bis Alcalà. Maria und Beni haben uns erneut am Bahnhof abgeholt (was für ein super Service). Ihrem Vorschlag folgend sind wir dann direkt zum Mittagessen gegangen. Gegen 17:30 sind wir dann wieder bei unserem PhoeniXli angekommen.
Es war eine wunderbare Idee von Claudia, Valencia zu besuchen und sollten wir wieder einmal nach Valencia gehen, würden wir auch das selbe zentral gelegene Hotel wieder buchen.
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