Früh morgens (wann denn sonst?) sind wir aufgestanden. Nach einer ausgiebigen Dusche und Zmorge ging es nach der Entsorgung weiter entlang der Teerstrasse in Richtung Kajaani. Die Strassen sind im Vergleich zu Nordfinnland hervorragend, d.h., ohne tiefe Schlaglöcher oder Querrillen. Die Teerstrasse heisst deswegen so, weil bis ins 19. Jahrhundert auf dieser Route der Holzteer in Fässern nach Oulu gebracht wurde. Dies erfolgte mehrheitlich auf dem Wasserweg. In Kajaani soll extra ein Kanal gebaut worden sein, damit die Teerboote direkt ohne Umladen nach Oulu kamen. Diesen und die Überreste der Festung Kajaani wollten wir uns ansehen. In Kajaani angekommen, kauften wir noch ein und dann ging es zu unserem erwähnten Ziel. Hier hat dann aber unser Navi versagt, denn es wollte uns mit unserem PhoeniXli über eine Brücke führen, welche nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassen ist. Dank Claudia haben wir dann aber doch noch einen Weg gefunden und konnten sogar sehr Nahe beim Kanal und der Ruine parkieren.
Der Baubeginn des Schlosses war im Jahre 1604 und wurde 1619 abgeschlossen. Die Schweden beabsichtigten nämlich ihr Territorium in Richtung Osten und Polar-Kreis zu erweitern und hier in Kajaani sollte ein Bollwerk entstehen. Der Russisch-Schwedische Frieden endete im frühen 18. Jahrhundert. Russland überfiel Finnland im Jahre 1714 und nahmen das Schloss in Oulu ein. Das Bollwerk in Kajaani war somit noch die einzige Festung der Schweden in Finnland. Diese wurde 1716 von den Russen ebenfalls angegriffen. Die 50 Verteidiger konnten 5 Wochen Gegenwehr halten wurden dann aber doch von den Russen besiegt.
Der Kanal selbst existiert noch heute und wird zur Elektrizitätsgewinnung genutzt.
Weiter ging es nach Iisalmi, eine kleine Stadt im Seengebiet. Leider begann es stark zu regnen, sodass wir uns den Abstecher in die Ortschaft ersparten. So fuhren wir direkt den CP an und bezogen unseren frei gewählten Platz. Auf einmal sagte Claudia, dass die Toilette nicht mehr funktioniere: man konnte zwar spülen, jedoch reagierte der Zerhacker nicht. Also ging es an die Fehlersuche was darin gipfelte, dass Roger die gesamte Toilette im WoMi ausbaute und wieder fachgerecht zusammensetzte. Und siehe da, nach rund 3 Stunden Arbeit funktionierte die Toilette wieder. An was es jedoch lag, vermutet wurde in der PheoniX-Gruppe fehlendes Vakkum, konnte nicht gesichert festgestellt werden. Ist schlussendlich auch egal, denn sie funktioniert ja wieder.
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