Vom Pannenstreifen auf die Aare - und warum 28 km paddeln gar nicht wehtun

Schweiz

Wer die Nacht mit dem Gefühl verbringt, auf dem Pannenstreifen der A1 zu schlafen, rechnet am nächsten Tag nicht unbedingt mit Entspannung. Doch genau das passierte: Ein halber Sitzungstag, ein Mittagessen mit Burgern und Eglifilets und dann 28 km auf der Aare – dank kräftiger Strömung eher Wellness als Workout. Dazu Sonne, Sprünge ins Wasser und ein grillierter Abschluss in Thun. Kurz: ein Tag, der zeigt, dass man auch mit wenig Schlaf sehr viel Spass haben kann.


Tagebuch einer leicht übermüdeten Abenteurerin

05:12 Uhr
Guten Morgen. Also theoretisch. Praktisch dröhnt die A1 in mein Ohr, als hätte sie heute Nacht ein Gratis-Rennen veranstaltet. Das Gefühl: Wir liegen mit unserem Bett mitten auf dem Pannenstreifen. Schlaf? Eher eine Abfolge von kurzen Bewusstlosigkeiten.

07:00 Uhr
Aufstehen. Koffeinbedarf: enorm. Motivation: gering.

Vormittag
2. Sitzungshalbtag von womoland.ch. Wir arbeiten konzentriert, aber in meinem Hinterkopf geistert immer noch das Autobahnrauschen der Nacht herum.

Mittag
Zur Stärkung gibt es Burger, frittierte Eglifilets und Salat. Perfekter Treibstoff für das, was noch kommt.

Nachmittag – Aare calling
28 km paddeln von Thun nach Bern. Klingt nach viel, fühlt sich dank kräftiger Strömung aber eher an wie ein gemütlicher Sonntagsausflug. Wir gleiten entspannt dahin, geniessen die Aussicht und springen unterwegs immer wieder direkt vom Boot aus in die Aare. Erfrischend, herrlich und so gar nicht anstrengend.

Nach 18 km legen wir eine kurze Pause ein, stärken uns und sammeln Gelassenheit für den letzten Abschnitt – als ob wir die überhaupt nötig hätten.

Später Nachmittag
Die letzten Kilometer gehen leicht von der Hand. Die Strömung trägt uns fast bis ans Ziel, dann paddeln wir am Bundeshaus vorbei. Die Sonne macht den ganzen Ausflug noch schöner, fast eine Postkartenidylle.

Abend
Zurück in Thun lassen wir den Tag beim gemeinsamen Grillieren ausklingen. Nach so einem Tag schmeckt alles doppelt so gut, auch wenn es nur die von Coop gekauften Salate sind.

Fazit des Tages:
Von Autobahnlärm zu Aareplätschern – ein Wechsel, der sich gelohnt hat. Wenig Schlaf, viel Genuss, gutes Essen und noch bessere Gesellschaft. Müde? Eigentlich nur vom Lachen.


Übernachtung

Gwatt - TCS Camping

Schöner und überschaubarer Platz, relativ teuer, hat ein Restaurant. Sanitärräume sind gut. Ver- und Entsorgung ist in Ordnung.

Koordinaten: 46.72811, 7.628558
Position auf Google Maps