Wie auf dem Mond

Island

Irgendwie haben wir es nicht so im Griff mit der Zeit, denn wir sind bereits um 5 Uhr aufgestanden. Letzten Abend wurde es 22:30 bis wir unsere Gäste Barbara und Robert verabschiedet haben. Diese beiden haben wir auf dem vorherigen Camping bereits gesehen und der Zufall will es, dass sie heute denselben Campingplatz ansteuerten.

 

Gegen 7:30 kam dann der Betreiber und kassierte die Übernachtungspauschale. Da wir noch Bargeld übrighatten, bezahlten wir bar und mussten dabei nur 2'500 ISK statt 2'800 ISK bezahlen. Diese Einnahmen ging wahrscheinlich direkt in seine Tasche.

 

Dann kam Robert vorbei und sagte, dass er kein Gas mehr habe. Er hat schlichtweg vor der Abreise vergessen, den Gasfüllstand zu kontrollieren. Nun habe er gehört, dass die isländischen Gasflaschen einen anderen Adapter haben und ob ich evt. einen solchen hätte. Da Roger für sämtliche Eventualitäten gerüstet ist, zauberte er einen Satz der europäischen Gasflaschenadapter aus der Garage. Robert war überglücklich und wir vereinbarten, dass er diese entweder unterwegs zurückgibt (denn irgendwie trifft man sich meist mehrmals auf so einer Reise) oder dann uns nach Hause sendet.

 

Dann ging es endlich los auf der 85 in Richtung Þórshöfn. Dort wollen wir das Flugzeugwrack ansehen, welches bereits Rolf Järmann in seinem Blog (womoblog.ch) erwähnt. Wir fuhren, wie von ihm beschrieben zum Parkplatz und suchten dann das Wrack. Weit und breit war jedoch keines zu sehen. Wir liefen weit mehr als die von ihm erwähnten 500 Meter, jedoch nichts, ausser ein paar Häufchen von Schafen. Also brechen wir ab und kehren zu unserem PhoeniXli zurück, fahren die Staubpiste zum Dorf zurück und kaufen einige Kleinigkeiten ein. Da sahen wir Robert bei einer Tankstelle. Wie sich herausstellte, hat er eine neue Gasflasche erhalten, welche auch auf deutsche Gasanschlüsse passt. Also haben wir unsere Adaptersammlung wieder zurückerhalten. Wir haben noch nachgefragt, wo denn das Flugzeugwrack sei und erhalten die Antwort, dass dieses letztes Jahr entfernt wurde, da der neue Besitzer nicht laufend Touristen auf seinem Land wollte. Ein weiteres Mal verabschieden wir uns von Robert und Barbara, denn sie wollen nach Ásbyrgi zum Golfspielen fahren, während wir nach Raufarhöfn wollen.

 

Erneut ging es an Mondlandschaften vorbei, irgendwie gespenstisch. Hätte es zwischendurch keine Schafe und würde man nicht das grüne Moos sehen, könnten wir tatsächlich auf dem Mond sein.

 

In Raufarhöfn angekommen (die nördlichste Siedlung auf Island), besuchen wir zuerst «The Arctic Henge», eine Art Kunstwerk, welches das strukturschwache Gebiet touristisch interessanter machen soll. Naja, seit 1996 im Bau und noch nicht fertiggestellt. Ein wenig ernüchtert fuhren wir zum Raufnarhafnar Campsite und die zweite Ernüchterung folgte. Extrem viele Fliegen und der Platz selbst versteckt sich hinter einem Wall, also keine Meersicht. Wir beschliessen weiterzufahren bis Kópasker. Hier haben wir den Campingplatz sofort gefunden, er entsprach jedoch nicht unseren Vorstellungen, denn dieser lag erneut nicht in der Nähe des Meeres. Also fahren wir weiter nach Ásbyrgi. Hier treffen wir einen schönen Campingplatz mit allem, was das Camperherz benötigt. Hier treffen wir, ja wen wohl!

 

Wir geniessen die Sonne bei 20 Grad, machen Wäsche und planen die folgenden Reisetage.



Übernachtung

Asbyrgi - Asbyrgi Campground

Koordinaten: 66.02535, -16.4953
Position auf Google Maps
1 Kommentar
  1. Rolf

    Tolle Fotos, tolle Gegend, kommt mir alles so bekannt vor. Schade dass das Flugzeugwrack entfernt wurde, aber nun ist es nach 30 Jahren aufgeräumt ;-)

    antworten

    Claudia

    Hallo Rolf, Ja der neue Grundbesitzer wollte nicht so viele Touristen haben die zum Wrack laufen. Deswegen hat er es wegräumen lassen. Griessli Claudia

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