Wenig geschlafen - Aurora = einfach wunderschön!

Island

Wir bekommen eine Push-Mitteilung von der Aurora-App, dass in der Nacht die Chance für Nordlichter zu sehen bei 63 % liegt. Leider war es aber zum Zeitpunkt der Meldung noch viel zu hell, wir mussten also abwarten. Die Spannung stieg allmählich, je dunkler es wurde. Und tatsächlich zeigten sich zögerlich die ersten Nordlichter als eher graue Schleier am Himmel. Es wurde dann immer dunkler und die Nordlichter leuchteten intensiver. Auf dem CP war dann die Hölle los, denn alle riefen lautstark "Aurora, Aurora ...". Die Leute kamen aus ihre Zelten, kletterten aus ihren Dachzelten oder stiegen aus den WoMi's oder Büsli. So gegen halb eins am Morgen nahm die Aktivität des Nordlichtes langsam ab und auch wir gingen zu Bett. 

Am Morgen merkte man schnell, dass es für alle spät wurde, denn normalerweise haben die Klappdach-Dacias, Zeltler etc. bereits um 7:30 Uhr wieder den CP verlassen. Heute um 8 Uhr war es noch sehr ruhig und vor allem sehr viele Fahrzeuge und Zelte standen noch da. Nach dem Zmorge ver- und entsorgen wir noch bevor es weiter in Richtung Ringstrasse ging. Unser heutiges Ziel ist Djúpivogur, ein kleines verschlafenes Fischerdorf am Fjord gelegen. Unterwegs fahren wir an eindrücklich weiten Ebenen und Bergen vorbei, an riesigen Berghängen mit Geröll und erreichen Djúpivogur. Als wir zum CP abbiegen wollen, kommen uns massenhaft Touristen entgegen, insbesondere Asiaten. Der CP war fast überfüllt von Tagestouristen, welche auf den Bänken sassen, Drohnen fliegen liessen und rumspazierten. Wir waren schon etwas erstaunt darüber bis wir den Grund feststellten: ein Passagier-Schiff lag im Fjord vor Anker und alle machen einen Landgang. Der Spuk war dann nach drei Stunden vorbei und es kehrte wieder Ruhe in das beschauliche Fischerdorf zurück.

Wir erkunden das Dorf und gehen auch zum Hafen. Hier beobachten wir einen Jungen, welcher die Angel ausgeworfen hat und innerhalb von 3 Minuten einen sehr kleinen Seeteufel gefangen hat. Er sagte zwar, dass er ihn wieder ins Wasser lassen möchte, jedoch der Fisch zu stachelig sei. Seine Freunde, welche soeben gekommen sind, haben ihm dann geholfen, den Fisch wieder ins Wasser zu bringen. Da wir Lust haben, wieder einmal auswärts Essen zu gehen, besuchen wir die beiden im Ort vorhandenen Restaurant und beschliessen, morgen Abend in das altehrwürdige Hotel, erbaut 1906, zu gehen. 

Das Wetter ist entgegen der Wetter-App sehr gut, denn praktisch den ganzen Tag hatten wir Sonne. Einzig unterwegs wurden wir immer wieder mit Regen bedacht.


Übernachtung

Djúpivogur - Djúpivogur Camping Ground

schön gelegener CP mit WC, Dusche, Küche und Ver- und Entsorgung

Koordinaten: 64.65594, -14.2845
Position auf Google Maps
2 Kommentare
  1. André und Jun

    Toll, dass Ihr die Nordlichter sogar im September sehen durfet. Es sei Euch von Herzen gegönnt :-) Weiter viel Spass und tolle Erlebnisse. Liebe Grüsse

    antworten

    Hallo André und Jun, ja wir freuten uns trotz wenig Schlaf auch sehr. Der ganze Himmel war voll mit den Lichtern. Mit dem Händy kann man das leider kaum fotografieren... aber das Erlebnis war cool. Das erste Mal als wir Nordlichter sehen (in Finnland im Februar) waren diese lange nicht so intensiv.

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