Island - Ein Abendteuer wartet auf uns

Angeregt durch die Island-Reise von Anita und Rolf Järmann (www.womoblog.ch) haben wir uns entschieden, diese fantastische Insel ebenfalls mit dem PhoeniXli zu besuchen. Nach einem umfassenden Umbau der Wohnung haben wir uns eine Auszeit wahrlich verdient.

51 Tage     9.8. - 28.9.2023

Drei Tage auf hoher See 9.8. - 28.9.2023

Nach einer sehr ruhigen Nacht fuhren wir gegen 11 Uhr zum Check-In der Smyril Line. Wohnmobile, Expeditionsfahrzeuge aber auch sehr viele normale Personenwagen warteten darauf, auf den Warteplatz bei der Fähre zu gelangen. Kaum sind wir bei der Kabine des Check-In vorgefahren, fragte die Angestellte: Claudia und Roger? Wie bejahten und bekamen unser Bordticket sowie die Zuweisungsnummer vor der Fähre. Dann ging es rasch voran. Wir wurden zur Fähre gewunken, mussten in dieser einmal wenden und schon standen wir im Bauch der Fähre. Dann gingen wir direkt zu unserer Kabine und genossen den Ausblick auf das Festland. 

Pünktlich legte die Fähre ab und fuhr in Richtung der Färöer-Inseln. Wir genossen das grosse Buffet mit feinen Spezialitäten der Färöer, spazierten noch etwas auf dem Schiff herum bevor wir uns in die Kabine zurückzogen. 

Nach einer sehr ruhigen Nacht, abgesehen von einem Kleinkind, welches in der Nachbarkabine immer wieder weinte, standen wir frühmorgens auf, denn wir wollten das Frühstück nicht verpassen. 

Tagsüber stellten wir einmal mehr fest, dass das Bordleben eigentlich eher langweilig ist. Klar hätten wir in den Pool springen oder im Kraftraum schwitzen können, doch uns war nicht danach. Also verbrachten wir die Zeit mit viel Lesen und zwischendurch mit einem Nickerchen. Das Abendbuffet war wieder hervorragend wie auch die Nacht (abgesehen vom Weinen des Kindes).

Am kommenden Morgen werden wir die Färöer-Inseln erreichen. Da werden wir den Landgang nutzen, um die kleine Hauptstadt Thorshaven zu besuchen.

 

Thorshavn - Hauptstadt der Färöer 9.8. - 28.9.2023

Claudia meinte beim Aufstehen, dass das Schiff schon ordentlich "gwaggelet het". Tatsächlich war die See etwas unruhiger in der Nacht, doch für ein so grosses Schiff sind diese paar Wellen kein Problem. Bei Nebel haben wir gegen 9 Uhr in Thorshaven (Hauptstadt der Färöer) angelegt. Ungefähr 15 Fahrzeuge haben das Schiff verlassen und ebensoviele sind gegen 12 Uhr auf die Fähre gefahren.

Wir nutzen die Ankerzeit für einen Besuch der Hauptstadt. Selbstverständlich mussten wir dafür durch den Zoll. Dies ging problemlos, denn der Drogenhund, welchen jeden beschnüffelte, gab bei uns nicht an ;-). Bei leichtem Nieselregen und Nebel spazierten wir durch die Gassen der Altstadt, vorbei am Finanzamt (in einem Haus mit Grasdach), dem Isländischen Konsulat und weiteren "wichtigen" Gebäuden. Dann ging es runter zum Hafen mit teilweise sehr alten Fischerbooten. Dann zog es uns in den oberen Stadtteil bevor wir zum Leuchtturm weiterspazierten. Der Ausblick von hier über den Hafen und das Meer war wunderbar. Übrigens, unser Aufenthalt hier war sehr günstig, weil sämtliche Geschäfte noch geschlossen hatten.

Zurück auf dem Schiff ging es dann weiter wie am Vortag, also Lesen, dösen und fein Essen.

 

Seyðisfjörður - Endlich angekommen auf Island 9.8. - 28.9.2023

Irgendwie waren wir so voller Vorfreude, dass wir bereits um 5 Uhr aufgestanden sind. Wir duschen nochmals ausgiebig, packten unsere Taschen und genossen das vorerst letzte Zmorge auf der Noröna. Gegen 8 Uhr sahen wir die ersten Fjord-Ausläufer von Island. Wir sind angekommen! Um 8:45 Uhr wurden wir eingeladen, zu unseren Fahrzeugen zu gehen. Dieser Aufruf sorgte für ein ziemliches Gewusel in den Gängen, schlussendlich haben aber alle ihren fahrbaren Untersatz wieder gefunden. 

Das Ausschiffen wurde dann aber zumindest für einen WoMo-Fahrer zum Horror. Er kam in Thorshavn auf die Fähre und hätte nun rückwärts hinaus fahren sollen. Nach seinem nigelnagel neuen Nummernschild zu urteilen, war er noch nicht lange Besitzer dieses WoMo's denn er schaffte es nicht. Der isländische Fährmitarbeiter meinte, da hat wohl einer den Führerschein in der Lotterie gewonnen resp. sollte die praktische Prüfung nochmals machen. Auf jeden Fall hat er unseren Aussenspiegel touchiert, aber glücklicherweise keinen Schaden verursacht. Denn Zoll passierten wir diesmal ohne Drogenhund und fuhren direkt zum Gufufoss, einem eher kleinen Wasserfall. Dann ging es in den Nebel hinein in Richtung  Egilsstaðir, wo wir unsere Vorräte auffüllten. Dabei haben wir tausende von Isländischen Kronen liegen gelassen, eine Währungsreform wäre eigentlich angezeigt. 

Von einem Ehepaar aus Zug haben wir erfahren, dass die Puffin noch da seien, insbesondere bei den Felsen von  Bakkagerði. Also nichts wie hin, denn normalerweise sind die bereits wieder auf's offene Meer abgehauen. Gemäss der Wegbeschreibung hätten wir durch das Dorf fahren müssen und dann weiter zu einem Parkplatz. Da wir eigentlich keine Lust hatten, die enge Strasse weiterzufahren, beschlossen wir, den Campingplatz anzufahren.

Hier sagte uns eine Deutsche, welche schon seit geraumer Zeit hier ist, dass die Puffins definitiv nicht mehr da sind und es sich sonst nicht lohne, dahin zu fahren. Also alles richtig gemacht. 

Wir klettern auf den Elfenfelsen und besuchen die kleine schlichte Dorfkirche bevor wir uns womotravel.ch widmeten. Übrigens, es hat genau 10 Grad und es ist ziemlich neblig, soll aber morgen besser werden. 


Übernachtung

Koordinaten: 65.52415, -13.8086
Position auf Google Maps

 

Dagegen ist die Gotthard-Passstrasse Peanuts 9.8. - 28.9.2023

Nach einer sehr ruhigen Nacht sind wir wie üblich früh aufgestanden. Die Sonne kämpft noch mit dem Nebel, doch verspricht es heute ein sonniger Tag zu werden.

 

Nach dem Entsorgen fahren wir auf der 94 zurück nach Egilsstadir. Eigentlich wollten wir hier nochmals einkaufen, doch der Laden öffnet erst um 10 Uhr. Also biegen wir auf die Ringstrasse rechts ab und fahren bis zur 925. Hier biegen wir ebenfalls rechts ab und parkieren auf einem Parkplatz. Dann spazieren wir zu einer sehr schönen Schlucht (Jökulsá á Dal útsýnispallur) und schiessen ein paar tolle Fotos.

 

Keinen Kilometer später biegen wir auf die 917, welche nach ca. 3 Kilometer eine reine Piste ist. Es rattert zwar immer wieder, doch die Strasse ist gar nicht so schlecht wie befürchtet. Doch das Beste resp. Herausforderndste kommt noch. Entlang dem Jokulsa a dal ging es meist eben dem Fluss entlang. Dabei ist uns bis jetzt nur ein Auto entgegengekommen. Ein Strassenschild zeigt an, dass es nun mit einer Steigung bis 15 % hinauf geht. Nun wird uns klar, weswegen hier eigentlich kein Verkehr ist. Kurve um Kurve ging es steil den Berg hoch und das PhoeniXli schnaubte schon ein wenig, schaffte dann aber die Passhöhe ohne Murren. Unterwegs eröffnete sich uns eine wunderschöne Landschaft mit sattem Grün und blauem Meer in der Ferne, eine wahre Augenfreude.

 

Es ging dann logischerweise wieder sehr steil den Berg hinunter. Dank der Wirbelstrombremse wurden die normalen Bremsen nicht strapaziert und wir zuggelten mit maximal 20 km/h die Serpentinen runter. Eine so steile Strasse sind wir noch nie gefahren, nicht einmal auf der Gotthard-Passstrasse. Wieder im Tal angekommen ging es dann wieder auf der normalen Piste weiter, vorbei am Gljúfursárfoss und eindrücklichen Steinformationen im Meer nach Vopnafjörður. Hier haben wir kurz für einen kleinen Einkauf angehalten bevor es weiter ging nach Bakkafjörður, wo auch unser Übernachtungsplatz ist.

 

Wir hatten heute einen wunderbaren Reisetag mit schönstem Sonnenschein und 11 Grad. Wenn wir Glück haben, sehen wir heute Abend noch Nordlichter, denn der Himmel ist absolut klar. Mit 3 % Wahrscheinlichkeit wird die Chance aber gering sein.

 

 


Übernachtung

Bakkafjörður - Bakkafjörður Camping

Koordinaten: 66.03729, -14.8036
Position auf Google Maps

 

Wie auf dem Mond 9.8. - 28.9.2023

Irgendwie haben wir es nicht so im Griff mit der Zeit, denn wir sind bereits um 5 Uhr aufgestanden. Letzten Abend wurde es 22:30 bis wir unsere Gäste Barbara und Robert verabschiedet haben. Diese beiden haben wir auf dem vorherigen Camping bereits gesehen und der Zufall will es, dass sie heute denselben Campingplatz ansteuerten.

 

Gegen 7:30 kam dann der Betreiber und kassierte die Übernachtungspauschale. Da wir noch Bargeld übrighatten, bezahlten wir bar und mussten dabei nur 2'500 ISK statt 2'800 ISK bezahlen. Diese Einnahmen ging wahrscheinlich direkt in seine Tasche.

 

Dann kam Robert vorbei und sagte, dass er kein Gas mehr habe. Er hat schlichtweg vor der Abreise vergessen, den Gasfüllstand zu kontrollieren. Nun habe er gehört, dass die isländischen Gasflaschen einen anderen Adapter haben und ob ich evt. einen solchen hätte. Da Roger für sämtliche Eventualitäten gerüstet ist, zauberte er einen Satz der europäischen Gasflaschenadapter aus der Garage. Robert war überglücklich und wir vereinbarten, dass er diese entweder unterwegs zurückgibt (denn irgendwie trifft man sich meist mehrmals auf so einer Reise) oder dann uns nach Hause sendet.

 

Dann ging es endlich los auf der 85 in Richtung Þórshöfn. Dort wollen wir das Flugzeugwrack ansehen, welches bereits Rolf Järmann in seinem Blog (womoblog.ch) erwähnt. Wir fuhren, wie von ihm beschrieben zum Parkplatz und suchten dann das Wrack. Weit und breit war jedoch keines zu sehen. Wir liefen weit mehr als die von ihm erwähnten 500 Meter, jedoch nichts, ausser ein paar Häufchen von Schafen. Also brechen wir ab und kehren zu unserem PhoeniXli zurück, fahren die Staubpiste zum Dorf zurück und kaufen einige Kleinigkeiten ein. Da sahen wir Robert bei einer Tankstelle. Wie sich herausstellte, hat er eine neue Gasflasche erhalten, welche auch auf deutsche Gasanschlüsse passt. Also haben wir unsere Adaptersammlung wieder zurückerhalten. Wir haben noch nachgefragt, wo denn das Flugzeugwrack sei und erhalten die Antwort, dass dieses letztes Jahr entfernt wurde, da der neue Besitzer nicht laufend Touristen auf seinem Land wollte. Ein weiteres Mal verabschieden wir uns von Robert und Barbara, denn sie wollen nach Ásbyrgi zum Golfspielen fahren, während wir nach Raufarhöfn wollen.

 

Erneut ging es an Mondlandschaften vorbei, irgendwie gespenstisch. Hätte es zwischendurch keine Schafe und würde man nicht das grüne Moos sehen, könnten wir tatsächlich auf dem Mond sein.

 

In Raufarhöfn angekommen (die nördlichste Siedlung auf Island), besuchen wir zuerst «The Arctic Henge», eine Art Kunstwerk, welches das strukturschwache Gebiet touristisch interessanter machen soll. Naja, seit 1996 im Bau und noch nicht fertiggestellt. Ein wenig ernüchtert fuhren wir zum Raufnarhafnar Campsite und die zweite Ernüchterung folgte. Extrem viele Fliegen und der Platz selbst versteckt sich hinter einem Wall, also keine Meersicht. Wir beschliessen weiterzufahren bis Kópasker. Hier haben wir den Campingplatz sofort gefunden, er entsprach jedoch nicht unseren Vorstellungen, denn dieser lag erneut nicht in der Nähe des Meeres. Also fahren wir weiter nach Ásbyrgi. Hier treffen wir einen schönen Campingplatz mit allem, was das Camperherz benötigt. Hier treffen wir, ja wen wohl!

 

Wir geniessen die Sonne bei 20 Grad, machen Wäsche und planen die folgenden Reisetage.



Übernachtung

Asbyrgi - Asbyrgi Campground

Koordinaten: 66.02535, -16.4953
Position auf Google Maps

 

Viele Wasserfälle, viele Fliegen und keinen Pullover 9.8. - 28.9.2023

Es ist der Wurm drin, denn erneut sind wir um 5 Uhr aufgestanden, haben geduscht und dann das Zmorge gegessen. Um 6 Uhr fahren wir zum Botnstjörn, wo sich nach den Sagen der Wohnort von Elfen und Trollen befinden soll. Es ist effektiv ein wunderschöner, etwas mystischer Ort. Touristen hat es um diese Zeit noch nicht, so geniessen wir ganz für uns allein den schönen Ort.

 

Danach ging es zurück auf die 85 für ein kurzes Stück, bevor wir auf die 862 abbogen. Unser Ziel ist eigentlich der Dettifoss, doch vorher sehen wir uns noch den Réttarfoss an, wobei wir diesen leider nur von der Ferne sehen konnten, weil eben kein Weg näher zum Wasserfall führte. Somit kehren wir zum PhoeniXli zurück und fahren weiter zum Dettifoss und Selfoss. Auf dem grossen Parkplatz angekommen laufen wir zuerst zum Dettifoss und danach zum Selfoss. Um 8 Uhr hat es glücklicherweise noch kaum Touristen, so konnten wir die Aussicht praktisch ungestört geniessen. Insbesondere der Dettifoss mit seinen gewaltigen Wassermassen ist eindrücklich, wobei auch der Selfoss nicht «schlecht» aussieht. Unterwegs auf dem Rückweg teilte uns unsere Uhr mit, dass wir so früh beinahe das Tagesbewegungsziel erreicht haben und so weitermachen sollen. Wir beherzigen diese Empfehlung und fahren weiter nach Krafla, einem erloschenen Vulkan mit Kratersee und einem riesigen Kraftwerk. Das Vulkangebiet erstreckt sich über 100 km und berühmt soll das Krafla-Feuer sein, also der letzte Ausbruch des Vulkans Leirhnjúkur. Beim Kraftwerk handelt es sich um ein Geothermalkraftwerk.


Nach der Kraterbesichtigung fahren wir ca. einen Kilometer wieder hinunter und biegen dann rechts auf den Parkplatz, welcher recht leer war. Wir wandern nun rund 1,5 km teilweise über Lavafelder zu einem Gebiet mit brodelnden Löchern, welche Schwefelwasser ausspeien. Es riecht hier auch entsprechend und wahrscheinlich ist dies der Grund, dass man von den kleinen Fliegen beinahe gefressen wird. Sobald man sich gegen den Wind stellte, waren diese weg, drehte man sich aber wieder um, kamen die Plagegeister wieder.


Kurz nach dem Kraftwerk kamen wir an einer ewig laufenden Douche vorbei. Claudia verzichtete auf eine Douche und so fahren wir weiter. 


Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt Glück mit dem Wetter, denn eigentlich ist seit dem frühen Morgen Regen angesagt. Erst in Krafla begann es zögerlich zu regnen.


Da wir ja schon sehr früh unterwegs waren und wir noch den ganzen Nachmittag vor und haben, entschliessen wir uns, noch in den Myvatn Natur-Bäder zu gehen. Dieses Bad hat nur Aussenbäder und ist wohlig warm, für Roger teilweise zu warm. Wir geniessen die Aussicht, Roger sogar mit einem Bier und Claudia ausnahmsweise mit einem Wasser ;-)... es hatte kein Pepsi light!!!

 

Ziemlich geschlaucht verlassen wir das Bad und fahren weiter zu unserem Übernachtungsplatz. Ganz in der Nähe kauften wir noch ein und Roger wollte sich in einem Laden für isländisches Handwerk einen Pullover kaufen. Der einzige Pullover der Roger’s Grösse entsprach war leider in der Farbe braun, was uns aber nicht gefiel. Wir werden nun auf unserer Reise weiterhin Ausschau nach einem passenden Pullover halten. Gegen 17 Uhr Ortszeit, in der Schweiz also um 19 Uhr, begann es aus allen Wolken zu regnen. So geniessen wir den Abend gemütlich im WoMi.

 

 

 

 

 

 


Übernachtung

Reykjahlið - Camping Myvatn

Koordinaten: 65.63992, -16.9133
Position auf Google Maps

 

Godafoss - sumpfiges Gelände 9.8. - 28.9.2023

Es regnete die ganze Nacht wie aus Kübeln. Mit dem Regengetrommel haben wir bestens geschlafen, wobei Claudia davon träumte, dass unser PhoeniXli unter Wasser steht, was aber glücklicherweise nicht der Fall war. Nach dem üblichen morgendlichen Prozedere fahren wir auf die Ringstrasse und zuggelten durch die Berge, vorbei an Seen in Richtung Akureyri. Unterwegs stellten wir fest, dass der Verkehr massiv zunahm, was wohl an unserem ersten Ziel, den Godafoss liegen muss. Dieser eindrückliche Wasserfall zieht Touristen aus allen Himmelsrichtungen an. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir wieder zurück beim PhoeniXli und fahren weiter. Da die Lebensmittelgeschäfte auf Island auch am Sonntag offen haben, nutzen wir die Gelegenheit, unsere Vorräte aufzufüllen. Seit langem sahen wir wieder Verkehrsampeln. Schön ist, wie sie das Stoppzeichen, also Rot, anzeigen, nämlich in Form eines Herzen.

Dann ging es gemütlich weiter auf der 1 um dann auf die 82 abzubiegen. Ziel ist Hauganes, ein kleines Fischerdorf mit einem Campsite. Hier starten wir morgen zu einer Walbeobachtungstour. Was lag also näher, als hier das WoMi zu platzieren. Wir fuhren also über eine mit Schlaglöchern versehene Zufahrtsstrasse auf das Gelände. Wir stellten rasch fest, dass der gesamte Platz eigentlich nur eine riesige Pfütze ist, also haben wir umgekehrt und sind weiter nach Dalvik gefahren, denn auch da gibt es einen Campingplatz. Dieser sah leider nicht besser aus als derjenige von Hauganes. Wir entschliessen uns, den Berg rund 6 km hinauf zu fahren, denn in Húsabakki hat es noch einen weiteren Campingplatz. Da angekommen stellen wir mit Freude fest, dass es sich zwar auch um ein Rasengelände handelt, dieses aber recht trocken war. So beschliessen wir, hier zu übernachten. Bis ca. 21 Uhr waren wir alleine auf dem Platz, bis noch ein weiteres Fahrzeug kommt, welches wir bereits beim Camping Myvatn gesehen haben.

Wir geniessen eine sehr ruhige Nacht und freuen uns bereits auf den morgigen Tag, wo wir hoffentlich Wale sehen werden. 


Übernachtung

Dalvik - Húsabakki

Koordinaten: 65.92503, -18.5700
Position auf Google Maps

 

Whale Watching and Fishing 9.8. - 28.9.2023

Nach einer ruhigen Nacht haben wir am Morgen noch einige Zeit für dies und das, weil unsere Walbeobachtungstour erst um 13:30 Uhr angesagt ist. Also haben wir noch am Blog gearbeitet, mit den Nachbarn geplaudert, bevor es so gegen 10 Uhr nach Hauganes ging. Da wir bereits nach ungefähr 30 Minuten dort waren, gingen wir zum Laden des Veranstalters und erkundigten uns, was wir denn so anziehen müssen (warme Kleider, Regenjacke, Stiefel etc.). Soffia, eine Mitarbeiterin des Veranstalters beruhigte Claudia und sagte, dass wir alle einen speziellen Anzug erhalten, welcher warm ist und, sollten wir ins Wasser fallen, damit nicht untergehen würden. Kurz darauf fragte Soffia, ob wir denn bereits um 12 Uhr starten möchten, was uns sehr recht war, denn wir wollen nach der Safari noch weiter nach Ólafsfjörður. 

Also assen wir noch rasch eine Kleinigkeit, bevor wir zum Anziehen der unsinkbaren Anzüge gingen. Punkt 12 Uhr kam der alte Kutter aus dem Jahre 1958 und raus ging es aufs offene Meer resp. in den Fjord mit dem einfachen Namen Eyjafjörður. Bereits nach ca. einer halben Stunde haben wir den ersten Wal gesichtet. Es sind schon imposante Tiere, wenn man diese in freier Natur erleben darf. Nach weiteren 4 Sichtungen ging es langsam wieder zurück in den Heimathafen.

Da wir etwas zu früh waren, teilte der Kapitän mit, dass wir nun noch die Möglichkeit haben zu Fischen. Also nichts wie hin und eine Angel geschnappt und den Haken ausgeworfen. Es dauerte keine 5 Minuten, da hingen die ersten Fische an den Angeln, so auch bei Roger. 

Im Hafen angekommen, kaufen wir noch tagesfrischen Fisch ein und dann ging es weiter nach Ólafsfjörður. Um diesen Ort zu erreichen, muss man durch einen einspurigen Tunnel. Leider hat der entgegen kommende Verkehr Vortritt, sodass wir immer wieder in den Ausweichbuchten warten mussten. Besonders schwierig war das Abschätzen der Distanz des entgegenkommenden Fahrzeuges, weil man nur die Scheinwerfer sieht. Doch wir haben es überstanden. 

Zum Znacht gibt es heute den von Roger gefangenen Fisch, denn so frisch erleben wir dies zu Hause nie und er war übrigens hervorragend!


Übernachtung

Ólafsfjörður - Camping Ólafsfjörður

Schön gelegener Platz mit WC, Duschen, Ver- und Entsorgung, Abwaschmöglichkeit und Abfallentsorgung. Liegt direkt am Fjord.

Koordinaten: 66.07106, -18.6486
Position auf Google Maps

 

Buckelpiste - Fahrt von Ólafsfjörður nach Borðeyri 9.8. - 28.9.2023

Nach einer erneut ruhigen Nacht sind wir wieder früh aufgestanden. Nach der persönlichen Versorgung sind wir so gegen 7:30 Uhr auf der 76 weitergefahren und erneut durch ein einspuriges Tunnel. Da so früh noch niemand unterwegs ist, mussten wir nicht einmal in die M-Nische. Es regnet leicht und es ist auch leicht neblig. Die Strasse führt uns vorbei an Siglufjörður, Hofsós, Laugarbakki und weiter zu unserem Tagesziel Borðeyri. 

Anfangs war die 76 noch ganz OK doch je weiter wir kamen, wandelte sich die Strasse, abwechselnd geteert und dann wieder unbefestigt. zu einer wahren Buckelpiste. Unser PhoeniXli hüpfte immer wieder auf der Strasse herum und schaukelte durch die Gegend. Ohne Hinterachsluftfederung wären wir wahrscheinlich bereits x-mal aufgeschlagen. So macht das Fahren nicht wirklich spass, doch wir müssen da durch, wenn wir unser Ziel erreichen wollen. Wir durchfuhren schön gelegene Hochebenen und durchquerten breite Täler mit sehr vielen Island-Pferden. Eigentlich alles sehr schön, wenn das Gehopse nicht wäre. Gut, wir haben es geschafft, stellen unser WoMi auf einen sehr schönen Stellplatz direkt am Fjord, und spazieren zu einem kleinen Kaffee mit allerlei isländischem Handwerk. Auch hier versucht Roger einen Island-Pullover, doch hatte der Laden nicht die passende Grösse. Schade, doch wir haben ja noch genug Zeit für einen Pullover. Inzwischen kämpfte sich die Sonne durch und wir geniessen die lauen Temperaturen von 14 Grad im Freien. 

Zum Znacht gab es übrigens nochmals einen feinen Fisch, welcher ebenfalls am 28.8. gefangen wurde, also frischer geht es effektiv nicht.



Übernachtung

Borðeyri - Camping Borðeyri

Koordinaten: 65.21124, -21.0964
Position auf Google Maps

 

Schafe und warmer Pool 9.8. - 28.9.2023

Ganz nach dem Motto "Morgenstund hat Gold im Mund" sind wir bei leichter Bewölkung früh aufgestanden. Wir geniessen das Zmorge, Entsorgen und fahren dann wieder auf die Buckelpiste 68. Da wir gestern unser Lehrgeld bezahlt haben, fahren wir nun äusserst vorsichtig mit relativ Erfolg, denn als wir ankamen, war das Geschirr noch dort wo es hingehört. 

Unser Weg führt uns an fantastischen Bergzügen, Hochebenen, Tälern und Flüssen entlang. Wir staunen immer wieder über die Vielfalt der Natur. So fahren wir auf der Strasse 68 (teilweise sind das Staubpisten) zum Städtchen Holmavik, wo wir noch das Nötigste einkauften. Roger überlegt sich noch, ob er das PhoniXli waschen soll, denn praktisch in jedem grösseren Ort besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug kostenlos zu waschen. Doch er verzichtet darauf, denn wenn weitere Staubpisten folgen sollten, war die Mühe vergebens. Nach dem Einkauf ging es auf die 61 in Richtung unseres Tageszieles Rekjanes. Unterwegs sahen wir auffallend viele Schafe, welche auch die Strassen unsicher machen. Es ist lustig anzusehen, wenn diese ein Fahrzeug bemerken und dann beinahe wie ein Hase von der Strasse hoppeln. Auch beobachten sie wiederkäuend den Verkehr ohne diesen aus den Augen zu lassen, d.h., der Kopf und der Blick geht immer mit dem Auto mit. 

Gegen 13 Uhr haben wir Reykjanes erreicht und fahren zum Hotel Reykjanes. Dieses Hotel liegt gefühlt am Ende der Welt auf einer Landzunge zwischen zwei Fjorden. Da unter dem Hotel eine heisse Quelle vorhanden ist, wird ein grosser Pool mit direktem Blick auf den Fjord betrieben. Selbstverständlich haben wir nach Bezahlung des Eintritts dieses Bad besucht. Für Claudia war dies ein Wohltat für Roger eher etwas zu warm.

Ziemlich ausgelaugt, spazieren wir nach dem Bad zur kleinen Salzgewinnungsmanufaktur mit dem Name "Saltverk". Hier wird mit der heissen Quelle das Meerwasser aufgekocht und dann Salz gewonnen. Erstmals wurde auf die Art 1774 - 1794 Salz gewonnen. Erst 2011 wurde diese alte Tradition wiederbelebt. Danach ging es weiter zum Gamla Laugin, einem Ort mit einem kleinen Becken, welches ebenfalls von einer heissen Quelle gespiesen wird. Nun ja, wir haben es gesehen, doch ein zweites Mal würden wir hierher nicht mehr kommen. 

Ziemlich KO von der Fahrt und dem warmen Pool, geniessen wir einen ruhigen Abend.



Übernachtung

Reykjanes - Reykjanes Camping

super Blick auf Meer und toller grosser Pool

Koordinaten: 65.92734, -22.4244
Position auf Google Maps