Island - Ein Abendteuer wartet auf uns

Angeregt durch die Island-Reise von Anita und Rolf Järmann (www.womoblog.ch) haben wir uns entschieden, diese fantastische Insel ebenfalls mit dem PhoeniXli zu besuchen. Nach einem umfassenden Umbau der Wohnung haben wir uns eine Auszeit wahrlich verdient.

51 Tage     9.8. - 28.9.2023

Diamons are (not) forever - Gletscherlagunen: Jökulsárlón und Fjallsárlón 9.8. - 28.9.2023

Da heute Sonntag ist, haben sind wir den Tag eher gemächlich angegangen. Gegen 9 Uhr haben wir entsorgt, Wasser gebunkert und sind dann auf die Ringstrasse 1 zurückgefahren. Ziel ist der See Fjallsárlón mit seinen schwimmenden Eisbrocken, welches der Gletscher gekalbt hat. Unser Navi sagt, dass wir auf eine unbefestigte Strasse abbiegen müssten, doch wir trafen eine perfekt geteerte Strasse an, welche direkt zum Informationszentrum führt. Wir hatten schon öfters den Eindruck, dass die Navi-Informationen für Island nicht immer zutreffend sind. Wahrscheinlich sind die Isländer schneller mit neuen Strassen bauen, als Garmin die Updates macht. Nun ja, solche angenehmen Überraschungen nehmen wir gerne in Kauf. 

Vom Informationszentrum spazierten wir bei 6 Grad zum Fjallsárlón und sind fasziniert von den blau schimmernden Eisbrocken im See. Wir geniessen den Anblick auf unserem Spaziergang bis wir wieder beim PhoeniXli angekommen sind. 

Anschliessend ging es weiter zum Diamond Beach Jökulsárlón, einem "must" für Islandreisende, entsprechend waren die Parkplätze gefüllt mit Bussen und Dachzelt-Dacias. Für 1000 ISK (Fr. 6.80) durften wir parkieren. Wir spazieren den kurzen Weg zum schwarzen Strand, auf welchem sich die angeschwemmten Eisbrocken befinden. Es sieht schon sehr schön aus, wenn die durchsichtigen Eisbrocken in ihren bizarren Formen vor sich hinschmelzen und somit eben vergängliche Diamanten sind. 

Es würde etwas windiger und auch der Regen legte merklich zu. So fahren wir weiter nach Höfn. Da auch am Sonntag die Lebensmittelgeschäfte offen haben, nutzen wir die Gelegenheit und kaufen noch ein. Auf dem Parkplatz des Geschäftes wurden wir von einem Belgier angesprochen und gefragt, ob wir keine Probleme mit den grossen WoMi auf den engen Strassen hätten. Wir wunderten uns über diese Frage, denn die Strasse sind absolut breit genug, auch für unser PhoeniXli. 

Nach dem Einkauf geht es zum CP, welcher terrassenförmig angelegt ist und suchen uns einen schönen Aussichtsplatz mit Blick auf die Berge und den Atlantik aus. Hier werden wir sicherlich zwei Nächte bleiben, denn für morgen ist Sonne angesagt.


Übernachtung

Höfn - Camping Höfn

Koordinaten: 64.25822, -15.2029
Position auf Google Maps

 

Die Fischsuche - Sonne pur 9.8. - 28.9.2023

Also, es ist eigentlich so, dass wir in Höfn einen schönen CP gefunden haben mit einem wunderbaren Ausblick auf die Berge und das Meer. Wir beschliessen daher, hier etwas länger zu verweilen. Selbstverständlich kamen wir hier bei Regen an, so wie es für Island gehört. Am folgenden Tag war dann das Wetter schon bedeutend besser (immerhin 7 Stunden Sonnenschein) und am Dienstag Sonne pur. Kein Wölkchen zeigte sich am Morgen am Himmel, diese kamen dann erst wieder gegen Mittag. Nachtsüber haben wir den Nachthimmel beobachtet, doch es waren keine Nordlichter zu sehen, denn dafür hätten wir im Nordwesten sein müssen. Leider hatten wir da mit dem Wetter einfach kein Glück, es war erst die erste Nacht ohne Wolken.  

Am Montag haben wir das Dörfchen Höfn besucht. Da es sich um ein Fischerdorf handelt, wollte Claudia unbedingt frischen Fisch kaufen. So liefen wir an den Hafen und klapperten eine Fischfabrik nach der anderen ab, doch keine der Fabriken verkauften den Fisch direkt. Wir wurden zu den Lebensmittelläden verwiesen, welche aber nur tiefgefrorenen Fisch anbieten. Abends beschliessen wir, einmal auswärts Essen zu gehen. Nach einem Spaziergang von ca. 10 Minuten finden wir ein nettes, rustikales Café, welches auch Lobster (eigentlich sind es Langusten) auf der Karte hat.

 

Wir bekommen einen netten Tisch zugewiesen und plaudern bald mit den Tischnachbarn, welche ebenfalls aus der Schweiz kommen. Es gesellte sich ein weiteres Paar dazu und richtig: ebenfalls aus der Schweiz.

Nach einem feinen Nachtessen (Claudia Langusten und Roger Fish & Chips) spazieren wir langsam wieder zum Phoenixli. 

Morgen geht es dann weiter, lassen wir uns überraschen, wohin uns der Weg führt.





Übernachtung

Höfn - Camping Höfn

Koordinaten: 64.25822, -15.2029
Position auf Google Maps

 

Wenig geschlafen - Aurora = einfach wunderschön! 9.8. - 28.9.2023

Wir bekommen eine Push-Mitteilung von der Aurora-App, dass in der Nacht die Chance für Nordlichter zu sehen bei 63 % liegt. Leider war es aber zum Zeitpunkt der Meldung noch viel zu hell, wir mussten also abwarten. Die Spannung stieg allmählich, je dunkler es wurde. Und tatsächlich zeigten sich zögerlich die ersten Nordlichter als eher graue Schleier am Himmel. Es wurde dann immer dunkler und die Nordlichter leuchteten intensiver. Auf dem CP war dann die Hölle los, denn alle riefen lautstark "Aurora, Aurora ...". Die Leute kamen aus ihre Zelten, kletterten aus ihren Dachzelten oder stiegen aus den WoMi's oder Büsli. So gegen halb eins am Morgen nahm die Aktivität des Nordlichtes langsam ab und auch wir gingen zu Bett. 

Am Morgen merkte man schnell, dass es für alle spät wurde, denn normalerweise haben die Klappdach-Dacias, Zeltler etc. bereits um 7:30 Uhr wieder den CP verlassen. Heute um 8 Uhr war es noch sehr ruhig und vor allem sehr viele Fahrzeuge und Zelte standen noch da. Nach dem Zmorge ver- und entsorgen wir noch bevor es weiter in Richtung Ringstrasse ging. Unser heutiges Ziel ist Djúpivogur, ein kleines verschlafenes Fischerdorf am Fjord gelegen. Unterwegs fahren wir an eindrücklich weiten Ebenen und Bergen vorbei, an riesigen Berghängen mit Geröll und erreichen Djúpivogur. Als wir zum CP abbiegen wollen, kommen uns massenhaft Touristen entgegen, insbesondere Asiaten. Der CP war fast überfüllt von Tagestouristen, welche auf den Bänken sassen, Drohnen fliegen liessen und rumspazierten. Wir waren schon etwas erstaunt darüber bis wir den Grund feststellten: ein Passagier-Schiff lag im Fjord vor Anker und alle machen einen Landgang. Der Spuk war dann nach drei Stunden vorbei und es kehrte wieder Ruhe in das beschauliche Fischerdorf zurück.

Wir erkunden das Dorf und gehen auch zum Hafen. Hier beobachten wir einen Jungen, welcher die Angel ausgeworfen hat und innerhalb von 3 Minuten einen sehr kleinen Seeteufel gefangen hat. Er sagte zwar, dass er ihn wieder ins Wasser lassen möchte, jedoch der Fisch zu stachelig sei. Seine Freunde, welche soeben gekommen sind, haben ihm dann geholfen, den Fisch wieder ins Wasser zu bringen. Da wir Lust haben, wieder einmal auswärts Essen zu gehen, besuchen wir die beiden im Ort vorhandenen Restaurant und beschliessen, morgen Abend in das altehrwürdige Hotel, erbaut 1906, zu gehen. 

Das Wetter ist entgegen der Wetter-App sehr gut, denn praktisch den ganzen Tag hatten wir Sonne. Einzig unterwegs wurden wir immer wieder mit Regen bedacht.


Übernachtung

Djúpivogur - Djúpivogur Camping Ground

schön gelegener CP mit WC, Dusche, Küche und Ver- und Entsorgung

Koordinaten: 64.65594, -14.2845
Position auf Google Maps

 

Wir geniessen und sehen viele Eier 9.8. - 28.9.2023

Nach dem gestrigen wirklich sehr sonnigen Tag begann es heute Morgen so gegen 5 Uhr zu regnen. Naja, wir wussten was auf uns zukommt und geniessen den Morgen im PhoeniXli. Gegen 12 Uhr gab der Regen langsam nach und die Sonne versuchte, sich zwischen den Wolken durchzukämpfen, was ihr aber nicht wirklich gelang. Aber immerhin, es regnet nicht mehr. 

 

Roger hat gelesen, dass es hier in der Nähe viele steinerne Eier haben soll. Google Maps bestätigte das Gehörte, also brechen wir auf und suchen die Eier. Wir spazieren in Richtung Hafen, machen aber noch einen kleinen Abstecher zum Restaurant Framtid, wo wir einen Tisch für heute Abend reservieren. Dann ging es aber wirklich los mit Eiersuche. Der Weg führt uns an den Fjord Berufjörður in welchem zurzeit Lachse und Dorsche in grossen Mengen gefangen werden. Nach der zweiten oder dritten Kurve sahen wir in der Ferne die überdimensionierten Eier aus verschiedenen Gesteinsarten, den Eggin í Gleðivík. Es sind genau 34 Eier, für jede der hier vorkommenden Vogel-Arten ein Ei. Das Eier-Ensemble ist von einem zumindest auf Island bekannt Künstler realisiert worden.

 

Der CP füllt sich langsam. So treffen wir auch Claudia und Bernhard aus Bayern wieder, ebenso ihre Reisepartner, welche ebenfalls mit ihnen unterwegs sind. Eigentlich dachten wir, dass wir sie erst wieder auf der Fähre sehen werden, aber da Island ja nicht wirklich gross ist, trifft man sich immer wieder. 

 

Leider ist das Nachtessen eine Enttäuschung, vor allem für Claudia. Sie hat Fisch bestellt (Fang des Tages). Es kam ein Gemisch von Dorsch mit Kartoffeln (wahrscheinlich gemixt.... also man kann fast sagen, die versuchen in der Küche den Fisch zu vergewaltigen) überbacken mit Mozzarella.

 

Roger ass das Lammfilet jedoch mit Genuss. 




Übernachtung

Djúpivogur - Djúpivogur Camping Ground

schön gelegener CP mit WC, Dusche, Küche und Ver- und Entsorgung

Koordinaten: 64.65594, -14.2845
Position auf Google Maps

 

Langsam geht unser Weg weiter 9.8. - 28.9.2023

Nach einer ruhigen Nacht sind wir bei knapp 0 Grad aufgestanden. Der Himmel war klar, was die Temperaturen erklärt, wobei eben, es ist bereits Mitte September und der Herbst hat hier bereits begonnen. Die den Sommer durch wild lebenden Schafe werden langsam zusammengetrieben, die Tage werden kürzer und der Nebel hartnäckiger. Nach dem Zmorge lesen wir nach langer Zeit wieder einmal die Aargauer Zeitung online. Etwas neidisch stellen wir fest, dass die Temperaturen in der Schweiz doch etwas freundlicher sind als hier. Jähnu, wir wussten, auf was wir uns einliessen.

Wir verabschieden uns von Claudia, Bernhard, Petra und Hansjörg und fahren der Ringstrasse entlang nach Fáskrúðsfjörður. Entlang ging es an einem tiefen Fjord, dann weiter vorbei an Breiðdalsvík und Austurbyggð bis wir Fáskrúðsfjörður erreichten. Kaum sind wir auf dem CP angekommen und spazierten zum Dorf sahen wir Claudia und Bernhard wieder, welche den selben CP ansteuern. Etwas später stossen dann noch Petra und Hansjörg dazu, also waren wir alle wieder vereint. Wir geniessen den sonnigen Nachmittag, begleitet von einem etwas bissigen Wind.

Als es uns dann zu kalt wurde, zogen wir uns alle in die warmen Wohnmobile zurück um noch einen schönen Abend zu geniessen. Wir mussten feststellen, dass es auch auf Island Kuschel-Camper gibt, denn näher kann man sein WoMi nicht stellen. Nach unseren kritischen Blicken beschloss der Kuschel-Camper die Segel zu streichen und platzierte sich um, geht doch! 


Übernachtung

Fáskrúðsfjarðar - Tjaldstæði Fáskrúðsfjarðar

Koordinaten: 64.93668, -14.0369
Position auf Google Maps

 

Der Kreis schliesst sich 9.8. - 28.9.2023

Am Samstag Morgen lächelt uns die Sonne entgegen, als wolle sie sich für das bisher mehrheitlich schlechte Wetter entschuldigen, denn die Wetter-App sagte für heute sehr viel Regen voraus. Da unsere Reise langsam dem Ende entgegen geht und unsere Fähre erst am Mittwoch, 20. September ablegt, geniessen wir die Sonne und plaudern mit unseren "Reise-Gspänli", welche ebenfalls mit der selben Fähre nach Hirtshals fahren werden. Nach dem Ver- und Entsorgen schaukeln wir langsam zur Ringstrasse zurück und fahren der 1 entlang durch tiefe Täler und Hochebenen unserem Ziel Egilsstaðir entgegen. Dabei fuhren wir auch durch einen 6 km langen Tunnel und dieses Mal nicht einspurig.

In Egilsstaðir angekommen, kaufen wir für die restlichen Tage noch ein und fahren noch zur Tankstelle, um noch einen Hotdog zu essen, welcher übrigens viel besser war als derjenige in Reykjavík, wo angeblich der beste Hotdog angeboten wird. Danach fahren wir zum CP und suchen uns einen schönen Platz aus. Nun hat sich der Kreis unserer Islandreise geschlossen, denn Egilsstaðir war, nach der Ankunft im Fährhafen in Seyðisfjörður der Startort unserer Reise. 

Nach einer relativ ruhigen Nacht (es kamen bis spät Abends noch WoMi's und Dachzelt-Dacias auf dem Platz an) stehen wir recht früh auf und geniessen den zaghaften Sonnenschein sowie den lauen Wind bei 13 Grad. Ja, wir wurden was Temperaturen betrifft, sehr bescheiden. Wir beschliessen, das Vök Baths zu besuchen, ein Bad mit Aussenbecken direkt am See Urriðavatn. Der Besuch lohnte sich wirklich, denn wir konnten in mehrere Becken mit Wasser bis 41 Grad eintauchen und faulenzen. Claudia wagte sich sogar in den See, welcher nur gerade 10 Grad hat. Nachdem wir langsam Waschfrauenhände bekommen haben, genehmigen wir uns einen Drink an der Pool-Bar und geniessen den Ausblick auf den schönen See. Noch schöner wäre er gewesen, wenn die Sonne sich gezeigt hätte, doch diese verzog sich langsam hinter den aufkommenden Regenwolken.

Für den Montag ist sehr starker Regen angesagt, somit werden wir schauen, was wir mit diesem Tag anfangen werden.

Nun warten wir hier auf unsere letzte Fahrt nach Seyðisfjörður um dann auf die Fähre zu kommen.


Übernachtung

Egilsstaðir - Egilsstaðir tjaldsvæði

Gross angelegter Platz mit Ver- und Entsorgung, Strom, Küche, Waschmaschine und Tumbler, Duschen und WC

Koordinaten: 65.25937, -14.4071
Position auf Google Maps

 

Die Gänse gehen - wir auch 9.8. - 28.9.2023

Seit Sonntag-Nacht regnet es in Strömen, d.h., bis zu 80 mm pro m2. Am Montag-Abend gesellte sich zu diesem Stark-Regen noch kräftiger Wind. Vor das PhoeniXli gingen wir nur im Ausnahmefall, denn trotz Regenkleider kam man recht feucht wieder ins WoMi zurück. Im Laufe des Nachmittages bekamen wir kurz Besuch von Claudia und Bernhard, welche ihr WoMi ca. 3,5 km von uns auf einem anderen CP abgestellt haben. Die Wasserlachen auf dem Platz füllten sich zu kleinen Seen, welche die später ankommenden Fahrer mieden. Trotzdem war der Platz am späten Abend total überfüllt. 

Am Dienstag-Morgen sah es mit dem Wetter nicht besser aus, ausser dass der Wind noch einen Zacken zulegte mit Böen bis zu 75 km/h. Wir beschliessen zeitig zu fahren, da Claudia einen Alarm von den isländischen Katastrophen-Behörde erhalten hat, wonach Gebietsteile in Seyðisfjörður evakuiert werden müssen, da der Regen die Böden derart aufgeweicht hat, dass mit Schlammlawinen zu rechnen ist. 

Immer wieder sehen wir uns überfliegende Gänse-Schwärme, welche laut schnatternd sich unterhalten. Wahrscheinlich haben die sich schon lange nicht mehr gesehen und haben nun einiges zu berichten ;-)

Auf dem Weg über den Pass nach Seyðisfjörður mussten wir wegen den starken Böen recht langsam fahren, wobei dies niemand störte, weil keiner unterwegs war. Ziemlich erleichtert sind wir dann auf dem Camping Seyðisfjörður tjaldsvæði angekommen. Es sind bereits einige WoMi's bereits hier, welche wohl alle auf die Fähre warten. Der Wind resp. die Böen und der Regen haben hier unten nicht im geringsten nachgelassen. So machen wir uns auf einen unruhigen Tag gefasst. Abends werden wir dann noch feinen Fisch kochen, unsere letzte Mahlzeit aus Island, denn morgen geht es auf die Fähre zurück nach Dänemark.


Übernachtung

Seyðisfjörður - Seyðisfjörður tjaldsvæði

Recht grosser Platz mit Ver- und Entsorgung und nahe der Fähranlegestelle. Kein Foto weil es stark stürmt und regnet

Koordinaten: 65.26059, -14.0104
Position auf Google Maps

 

wegen Sturm - Abfahrt Fähre 9 Std. verschoben - Spaziergang durch Seyðisfjörður 9.8. - 28.9.2023

Die Nacht war sehr stürmisch und bedachte uns dazu mit kräftigem Regen. Ebenso wurde es immer kälter. Das Resultat sahen wir am anderen Morgen: die Berge haben einen Zuckerguss bekommen.

Wir wie erfuhren, ist die Passstrasse schnee- und eisbedeckt. Unsere Entscheidung, bereits gestern nach Seyðisfjörður zu fahren war also absolut richtig. Wir plempern im PhoeniXli so vor uns hin, denn bei diesem "Schiff" jagt man keinen Hund vor die Tür, geschweige einen Menschen. Im Laufe des Morgens kamen dann Claudia und Bernhard zu einem Kaffee und Plaudern zu uns. Dann beschliessen die beiden Claudia's, das Dörfchen Seyðisfjörður zu besichtigen. Die Männer zogen es vor, sich den Wohnmobilen zu widmen, denn sie wollten nicht nass werden!

So gegen 13 Uhr fuhren wir zum nahegelegenen Hafen und warteten auf das Einchecken. Da erreichte Claudia eine SMS von der Fährgesellschaft: die Fähre legt erst am 21. um 5 Uhr ab, dies wegen eine kräftigen Sturms mit über 100 km/h bei den Färöer Inseln. Glücklicherweise durften aber bereits an Bord, wobei das Boarding eine Ewigkeit dauerte und im Vergleich zu Hirtshals chaotisch verlief. Diesen Eindruck hatten auch unsere beiden anderen Reisegspänli aus Deutschland. Als wir dann endlich das PhoeniXli im Bau der Norröna versorgt hatten, bezogen wir die Kabine und gingen fein Essen. 

Die letzten zwei Tage auf Island mit seinen 48 Stunden Dauerregen gaben einen sehr feuchten Abschluss unserer Islandreise und wir waren eigentlich ganz froh, dass es nun langsam zurück geht.


Übernachtung

Seyðisfjörður - Seyðisfjörður tjaldsvæði

Recht grosser Platz mit Ver- und Entsorgung und nahe der Fähranlegestelle. Kein Foto weil es stark stürmt und regnet

Koordinaten: 65.26059, -14.0104
Position auf Google Maps

 

Seekrank am 1. Tag der Fährfahrt wegen des Sturmes - danach besser 9.8. - 28.9.2023

Punkt 5 Uhr am Morgen legte die Norröna in Seyðisfjörður ab und pflügte durch die hohen Wellen in Richtung Färöer Inseln. Das Schiff schüttelte und schaukelte was das Zeug hielt. Claudia wurde immer grüner im Gesicht, wollte aber unbedingt zum Zmorge-Buffet mitkommen. Roger, der überhaupt keine Mühe mit dem Seegang hat (er ist es vom Segeln gewohnt) wankte mit Claudia zum Buffet. Leider erreichte Claudia das Ziel des Begehrens nicht, denn es wurde ihr total schlecht und musste umgehend wieder in die Kabine, wo sie dann den ganzen Tag liegend im Bett verbrachte. Überraschenderweise waren kaum Leute beim Frühstücksbuffet, umsomehr genoss Roger sein Zmorge ohne Gedränge und Anstehen am Kaffeeautomaten etc.

Das Fährschiff stampfte durch die hohen Wellen:

Am Abend versuchte Claudia etwas zu essen, was ihr dann mit vorheriger Einnahe von Stugeron auch einigermassen gelang. Nach dem Essen musste Claudia dann aber wieder umgehend liegen, denn das Schiff schaukelte für sie einfach zu fest. Die Mitreisenden freuten sich mehrheitlich auf die Ankunft in Thorshavn, denn dann liegt das Schiff für ein paar Stunden ruhig. Diese ruhige Zeit war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits um 24 Uhr legte die Norröna wieder ab, denn es war das erklärte Ziel des Kapitäns, trotz 9-stündiger verspäteter Abfahrt in Seyðisfjörður pünktlich in Hirtshals anzukommen.

Hansjörg ist das heutige Geburtstagskind, doch leider musste die gemeinsame Geburtstagsfeier ausfallen, da es ihm, Petra seiner Frau wie aber auch Claudia und Bernhard etwa so ging wie Claudia. Also verschieben wir einfach das Geburtstagsessen auf den anderen Tag, in der Hoffnung, dass der Seegang dann für alle erträglicher wird. 

Und tatsächlich, die Situation hat sich wettertechnisch gebessert. Es windete zwar immer noch recht stark, doch die Wellen glätteten sich langsam. So konnten wir doch noch einen schönen Abend mit unserem Geburtstagskind verbringen.

 

Ankunft in Hirtshals und Weiterfahrt nach Rømø 9.8. - 28.9.2023

Tatsächlich, pünktlich um 11 Uhr legte die Fähre in Hirtshals an. Wir verabschieden uns von den beiden Paaren und vereinbaren, dass wir uns irgendwann irgendwo wieder sehen werden. Da wir auf Deck 3 einparkiert wurden, konnten wir recht zügig das Schiff verlassen, gingen noch tanken und dann ging es los nach Rømø zu einem unserer Lieblingsstellplätze. Nach rund 360 km, wir haben unterwegs noch eingekauft, sind wir bei Sonnenschein in Rømø angekommen. Wir geniessen die Sonne und können endlich wieder einmal ein feines Stück Fleisch auf den Grill werfen, es war ein Genuss. Ziemlich müde, einerseits von der Fahrt aber auch weil wir relativ schlecht auf dem Schiff geschlafen haben, ging es dann zeitig ins Bett. 

Ach hatten wir gut geschlafen so ohne Schaukeln. Nach dem Zmorge holt Roger die Velos aus der Garage, denn heute wollen wir noch kurz etwas einkaufen, dann an den Strand und dann gehen wir da essen, wo wir uns schon lange darauf gefreut haben: zum Fischhändler mit einem kleinen Imbiss daneben. Der Strand ist wie immer sehr schön, umsomehr es auch weniger Touristen hat als in der Hochsaison. Dann ging es weiter zum Hafen. Unterwegs sehen wir einen grossen Flohmarkt und beschliessen, uns die angebotene Ware zu betrachten. Wir sahen einige Kuriositäten konnten es uns aber verkneifen, etwas zu kaufen. Kurz danach sind wir bei unserer Fischbeiz und geniessen draussen bei schönster Sonne ein Shrimps-Brötchen (Roger) und ein Allerlei-Fisch-Teller (Claudia). Hier merken wir, dass uns die Sonne auf unserer Islandreise wirklich gefehlt hat und wir einen riesigen Nachholbedarf haben.

Morgen geht es dann nach Bremen.


Übernachtung

Rømø - Oasen Stellplatz

super Platz, eigentlich unser Lieblingsstellplatz

Koordinaten: 55.09154, 8.540122
Position auf Google Maps