Island - Ein Abendteuer wartet auf uns

Angeregt durch die Island-Reise von Anita und Rolf Järmann (www.womoblog.ch) haben wir uns entschieden, diese fantastische Insel ebenfalls mit dem PhoeniXli zu besuchen. Nach einem umfassenden Umbau der Wohnung haben wir uns eine Auszeit wahrlich verdient.

51 Tage     9.8. - 28.9.2023

schöne Fahrt nach Ísafjörður entlang den Fjorden - rote Bremsanzeige 9.8. - 28.9.2023

Bei schönstem Sonnenaufgang sind wir aufgestanden, haben gefrühstückt, nehmen das PhoeniXli von den Stelzen (Hubstützen) und lassen den Motor an. Oh Schreck, das Bremswarnsignal leuchtet rot. Sofort wurde die Handbremse kontrolliert, doch diese ist nicht mehr aktiv. Dann die Anzeige auf dem Display: Bremsflüssigkeitsstand zu tief. Roger wird grau im Gesicht, doch irgendwie müssen wir weiter. Die Bremse funktioniert noch und greift und zudem haben wir ja noch die Wirbelstrombremse. Also fahren wir äusserst vorsichtig los. Da zu dieser Zeit noch kein Mensch unterwegs ist, kommt uns über 60 km lang kein Fahrzeug entgegen. Später zog der Verkehr zwar etwas an, doch alles ging bestens. 

Irgendwie können wir diese Fahrt nicht geniessen, denn unsere Gedanken sind immer bei den Bremsen. Trotzdem sehen wir unterwegs ein paar Robben, schöne Fjorde und Berge. In Ísafjörður angekommen, fahren wir zuerst zu einer Garage. Hier bekommen wir die benötige Bremsflüssigkeit. Dann ging es zum Stellplatz. Hier demontiert Roger einen Teil des Armaturenbrettes um an den Einfüllstutzen für die Bremsflüssigkeit zu kommen. Mit nicht zitierbaren Ausdrücken schaffte Roger es dann tatsächlich, das Bremsflüssigkeitsgefäss zu füllen. Siehe da, die Warnlampe ist weg. Grosse Erleichterung doch nun ging es an die Suche, weshalb die Bremsflüssigkeit wegging. Die Bremsleitungen des rechten vorderen Rades sowie diejenigen der beiden hinteren Räder waren sauber und trocken. Nun nur noch das linke Vorderrad kontrollieren....... . Tatsächlich, hier ist der Übeltäter, die Bremsleitung tropft, was auch den Verlust der Flüssigkeit erklärt. Nun ging die Sucherei los, denn in Island gibt es nur zwei Iveco-Vertretungen. Telefonisch nahmen wir mit der Garage Kontakt auf, dann haben wir eine Email mit Foto und COC gesendet und wieder telefoniert. Laut dem Chef der Firma kommt das Ersatzteil erst am Dienstag, also erst in 5 Tagen. Da ab Freitagabend ein schwerer Sturm angesagt ist, teilten wir der Garage mit, dass wir erst am Montag nach Reykjavik kommen werden. Auch dem ACS haben wir angerufen. Wir bekamen den Bescheid, dass Übernachtungskosten und allenfalls ein Mietauto übernommen wird, wobei wir eigentlich lieber im PhoeniXli übernachten würden. Auf jeden Fall ist für uns gesorgt. 

Irgendwie haben wir keinen Hunger und trotzdem raffen wir uns auf, etwas feines zum Znacht zu machen.



Übernachtung

Ísafjörður - Tunguskogur Campground

Koordinaten: 66.06160, -23.2048
Position auf Google Maps

 

Wir suchen Schutz vor dem Sturm 9.8. - 28.9.2023

Wir haben heute Nacht nicht wirklich gut geschlafen, wahrscheinlich lag es an unserem Bremsproblem. Jedenfalls ist Roger bereits um halb fünf wach und Claudia stand ca. 45 Minuten auf. Nach einem Kaffee für Roger, wir haben keinen Hunger, fuhren wir bereits um 6:45 ab nach Ísafjörður zum Entsorgen. Danach bogen wir rechts ab auf die 61 den Berg hinauf, in einen Tunnel, welcher mitten drin einen Abzweiger hat und dann Einspurig wurde. Erneut haben wir die A-Karte gezogen, doch weil es eben so früh war, kam uns keiner Entgegen und wir mussten nicht die die Ausweichbuchten. Wir kamen in die Nähe des Dynjandi Wasserfalles und Claudia konnte noch ein paar Bilder schiessen, bevor es dann auf die unbefestigte Strasse (Strasse Nr. 60) ging. Dann ging es los mit dem Rattern, Umfahren der Schlaglöcher und grösseren Steinen. Als Zuckerhäubchen kam dann noch dicker Nebel und Nieselregen dazu inkl. einem kräftigen Wind, also das volle isländische Programm. 

Da in der Nacht von Freitag auf Samstag kräftige Sturmböen angesagt sind (bis 120 km/h), suchen wir uns einen etwas geschützten Platz für die Nacht. Wir fassen den CP in Djubitalur ins Auge, welcher an der unbefestigten Strasse liegt. Als wir die trostlose Gegend sahen, entschliessen wir uns zur Weiterfahrt, immer brav auf der Schotterpiste. Zwischendurch durften wir dann auf sehr ruhigen Teerstrassen fahren, bis wir wieder mit Pisten verwöhnt wurden. Ganz extrem waren die Kurven bei Djubitalur. Hier ging die Schotterpiste in engen Kurven mit 15 % Gefälle hinunter zur Küste um dann wieder sehr steil hinauf zu gehen. Irgendwann schafften wir es wieder auf die Teerstrasse und genossen die Ruhe. Der Wind hat inzwischen massiv zugelegt. Wir beschliessen bis Laugar zu fahren um dort das Ende des Sturmes abzuwarten. Hier angekommen treffen wir Max aus Weggis und geniessen zusammen ein Bier (Claudia ein Pepsi) und verabreden uns zum Nachtessen im Hotel Laugar, welches auch den CP betreibt. 


Vorher demontierte Roger in kürzester Zeit die Innenverschalung des Fahrerhauses (er hat langsam Übung), damit wir bei der Weiterfahrt Bremsflüssigkeit nachfüllen können, bevor es dann nach Reykjavík zur IVECO-Garage geht, wo der Bremsschlauch ersetzt wird.


Übernachtung

Laugar - Camping Laugar

Koordinaten: 65.24707, -21.8028
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PhoniXli ist ein Kratzbaum - Sturm lässt nach 9.8. - 28.9.2023

Nach dem feinen Nachtessen im Hotelrestaurant sind wir ziemlich erledigt ins Bett gefallen, haben wir doch in der vergangenen Nacht sehr schlecht geschlafen. Der Sturm legte immer mehr zu, doch waren wir mit unserem Standort recht gut geschützt, sodass sich das Rütteln in Grenzen hielt. 

Wir haben wunderbar geschlafen und geniessen nun dass süsse Nichtstun, denn es herrscht immer noch Sturm und zwischendurch regnet es kräftig. Als wir so da sassen, wackelte das PhoniXli mehr als sonst, obwohl der Wind ist nicht kräftiger geworden ist. Also geht Claudia hinaus und stellt fest, dass ein Schaf sich an unserer Stossstange den Rücken kratzt. Es wollte auch nicht weichen, als Claudia kam.

Sonst ist heute nichts aufregendes passiert, wir geniessen einfach einen ruhigen Tag. Morgen wird es dann nach Reykjavic gehen zur IVECO-Garage, damit die Herren am Montag früh mit der Arbeit beginnen können, sofern das Ersatzteil dann da ist.


Übernachtung

Laugar - Camping Laugar

Koordinaten: 65.24707, -21.8028
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Wir haben es geschafft! 9.8. - 28.9.2023

Relativ früh sind wir aufgestanden. Die ganze Nacht durch hat es kräftig geregnet und der Sturm liess auch nicht wirklich nach. Da die Wetter-App eine Zunahme der Windgeschwindigkeit ansagte, beschliessen wir, heute nach Reykjavic zu fahren. Zuerst mussten wir aber noch auftanken, was wir nach rund 20 Km machen konnten. Dann ging es mit sehr starken Seitenwinden weiter bis nach Reykjavic, wo wir gut angekommen sind, Roger mit ein paar Schweissperlen an der Stirn, denn er schaffte es, nur mit der Wirbelstrombremse hierher zu kommen. Claudia war mehr als nur froh, dass wir es geschafft haben. Als wir bei der Garage angekommen sind, suchte Claudia zuerst die richtige Firma, denn das Geländer ist riesig und mit Bussen der öffentlichen Verkehrsbetriebe und Lastwagen belegt. Wie sich herausstellte, waren wir beim richtigen Unternehmen angekommen. Wir wurden sehr freundlich begrüsst und eingewiesen. Der Werkstattleiter bot sich an, uns in die Stadt zu fahren, doch zuerst wollten wir uns von der nervlichen Belastung erholen. Morgen um 8 Uhr wird das PhoeniXli repariert und wenn wir Glück haben, können wir dann auch gleich weiterfahren. Freundlicherweise wurde uns erlaubt, auf dem Areal zu übernachten. Cool ist, dass 100 Meter weiter unten eine Ver- und Entsorgungsstation vorhanden ist. 

Wir werden berichten, wie es weiterging!

 

Hurra, wir fahren wieder! 9.8. - 28.9.2023

Auch heute sind wir wieder recht früh aufgestanden. Gegen 8 Uhr sind wir zur Garage gelaufen und haben unser Anliegen betreffend der Bremse vorgetragen. Offenbar hat Omar, unser Ansprechpartner, welcher heute frei hatte seine Kollegen nicht informiert. Auf jeden Fall wurde uns mitgeteilt, dass bis am Nachmittag nichts gehen werde. 

Wir überlassen dem Mitarbeiter der Annahmestelle die Schlüssel für's PhoeniXli und beschliessen, uns die Stadt  Reykjavík anzusehen. Wir nehmen direkt beim Hafen einen Hop On-Hop off-Bus und fahren einmal durch die ganze Stadt. Diese ist sehr überschaubar, obwohl knapp ein Drittel der Isländer hier wohnt. Nach der ersten Rundfahrt steigen wir beim Hafen aus und schlendern durch den "alten" Stadtteil. Selbstverständlich haben wir die angeblich besten Hotdogs von Island gegessen, waren aber recht ernüchtert, denn Hotdog bleibt Hotdog.

Wir schauen noch nach einem Island-Pullover, doch hier wird nur chinesische Ware verkauft, d.h., Design und Wolle kommt von Island, gestrickt wird in China. Also sehen wir von einem Kauf ab. Wir besuchen dafür die Hallgrimskirche, ein Wahrzeichen der Stadt und schlenderten durch die weiteren Strassen. 

Gegen 13 Uhr sind wir wieder bei der Garage und siehe da, das PhoeniXli steht nicht mehr an dem Platz, wo wir es hingestellt haben. Also rasch hinein in die Garage und tatsächlich war die Arbeit beinahe erledigt, denn wir mussten nur noch ca. 30 Minuten warten. Die Reparatur kostete ca. Fr. 350.00. Dann konnten wir endlich weiter. Gleich neben der Garage hat es eine Entsorgungsstation, welche wir noch nutzten, bevor es weiterging in Richtung  Þingvellir geht. Es geht der 36 entlang und bald sind wir wieder von Wildnis umgeben, einfach herrlich. 

In  Þingvellir angekommen, stellen wir das WoMi hin und Roger installiert wieder die Fahrerhausabdeckungen, was sehr schnell ging, denn inzwischen hat er grosse Routine.

Das Wetter war in Reykjavík sehr sonnig, dagegen treffen wir in Þingvellir Nieselregen und leichten Wind an.

Überglücklich über das reparierte PhoeniXli geniessen wir einen schönen Abend. Morgen werden wir die nähere Umgebung erkunden. Wir werden früh aufstehen, damit wir noch in Ruhe und ohne die Massen aus Reykjavík die Gegend geniessen können.


 

Natur... Natur... Natur 9.8. - 28.9.2023

Wie beabsichtigt, sind wir früh aufgestanden. Nach dem üblichen Prozedere ging es weiter zur "Ebene der Volksversammlung" oder eben Þingvellir. Dieser Ort liegt am See Þingallavatn. Hier wurde ab 930 jährlich für zwei Wochen im Juni die Versammlung des Freistaates Island "Althing" abgehalten. Ebenso hat das Gebiet geologische Bedeutung, denn das Gebiet liegt mitten in der Grabenbruchzone der Kontinentalplatten. Diese beiden Platten driften pro Jahr rund 2 cm auseinander. Bei der Silfra-Spalte hätten wir die Möglichkeit gehabt zu tauchen, doch wir hatten so früh morgens keine Lust in 2 Grad kaltes Wasser einzutauchen. Zudem sind wir ja bereits an anderen Orten genug getaucht. Also verlassen wir das Gebiet auf der 36 und fahren zum Geysir. Bis wir da sind geniessen wir die wunderbar wilde Landschaft. Ohne grosse Hopser haben wir dann den Geysir erreicht. Da noch kaum Touristen unterwegs sind, haben wir rasch einen Platz gefunden und laufen zum Geysir hinauf, vorbei an einem sehr kleinen Geysir und blubbernd dampfenden Löchern. Die Umgebung zählt zu einem Hochtemperaturgebiet mit dem Namen Haukadalur. Der ganz grosse Geysir bricht leider nur noch unregelmässig aus, so dass wir uns mit dem kleineren Strokkur begnügen mussten. Dieser gab sich alle Mühe, sich von der besten Seite zu zeigen. Claudia gelang dabei ein super Video:

Dann ging es rund 10 km weiter zum Gullfoss, einem imposanten Wasserfall. Hier stürzen rund 100m3 Wasser pro Sekunde in die Tiefe, was ein eindrückliches Schauspiel ist. Wir besuchten auch noch das Informationszenter inkl. Shop, wo Roger endlich auch seinen Island-Pullover in passender Grösse gefunden hat und total glücklich ist.

Weiter geht es nach Selfoss, wo zuerst das PhoniXli betankt wurde. Danach kauften wir noch die nötigen Lebensmittel und und gingen noch in den staatlichen Laden, in welchem höherprozentiger Alkohol verkauft wird. Roger wollte unbedingt noch das isländische alkoholische Nationalgetränk den Brenniwin. Dieser ist zwar sündhaft teuer, aber er wird Roger bei jedem Schluck an Island erinnern (Claudia trinkt den Brenniwin nicht).

Auf dem CP in Selfoss angekommen, wäscht Claudia unsere Sachen. Nach dem Anziehen der Betten geniessen wir erneut einen schönen Abend.


Übernachtung

Selfoss - Gesthús Selfoss

Koordinaten: 63.93330, -20.9921
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sehr, sehr windig...... und viel Regen 9.8. - 28.9.2023

Es war eine sehr laute Nacht. Die Reisenden mit den kleinen Fahrzeugen kamen bis ca. 23 Uhr noch auf den CP. Türen gingen auf und knallten zu, dies mehrmals. Sind eben nicht alles Camper in unserem Sinne, sondern es handelt sich mehrheitlich um Gelegenheitscamper, welche nun eben mit so einem kleinen Fahrzeug Island bereisen. 

Wie immer sind wir früh morgens aufgestanden, haben Entsorgt und sind dann um 7 Uhr abgefahren in Richtung Reykjavík. Der Wind hat während der Nacht langsam zugelegt und hat wahrscheinlich seinen Höhepunkt, als wir auf der Ringstrasse 1 über die Berge an Hveragerði vorbei kamen, es stürmte kräftig und wir sassen in einem dicken Nebel begleitet von kräftigen Regenschauern, eben Island-Wetter. Als es wieder hinunter nach Reykjavík ging, lichtete sich der Nebel und der Regen liess etwas nach, was man vom Wind nicht behaupten konnte. Wir fuhren durch die Agglomeration der Stadt und steckten um 8 Uhr im Berufsverkehr. Weiter ging es auf der 41 in Richtung Garður. Dabei kommen wir auch am Flughaben Keflavík vorbei und konnten ein paar Flugzeugen zusehen, wie sie bei dem stürmischen Wetter starteten und landeten. 

In Garður angekommen, sehen wir uns die beiden Leuchttürme an, welche bei sonnigem Wetter sicherlich wunderschön aussehen, aber nicht bei diesen Verhältnissen. Also beschliessen wir, einen Teil der 41 wieder zurückzufahren. Da wir die Blue Laggon nicht sehen wollen (zuviel Touristen) beschliessen wir die 42 zu nehmen, was sich lohnte, denn wir kamen an einem grossen See vorbei, dessen Oberfläche vom Wind kräftig gekräuselt ist. 

Da das PhoeniXli für den Wind eine gute Angriffsfläche darstellt, kämpfte Roger um das WoMi gerade auf der Strasse zu halten. So ging es weiter bei Sturm und Regen (wir sind nun an der Küste) der 427 entlang nach Þorlákshöfn. In diesem Ort mit 1594 Einwohnern treffen wir einen sehr guten CP an mit perfekter Ver- und Entsorgung. Da Roger von der anstrengenden Fahrt ziemlich müde war, musste er sich zuerst erholen, bevor wir bei Sturm etwas die Gegen anschauen. Morgen soll der Wind nachlassen: wir hoffen es sehr!!

PS: leider war dato nichts mit Nordlichtern, obwohl uns die App immer wieder sagt, es wäre nun gut, denn wir sahen nicht einmal den Mond, also es war nachtsüber immer bewölkt.


Übernachtung

Þorlákshöfn - Campsite Þorlákshöfn

Toller Stellplatz mit perfekter Ver- und Entsorgung, Strom, WW und Duschen. Hallenbad gleich nebenan.

Koordinaten: 63.85278, -21.3803
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Pech geht weiter - Ausritt von Claudia 9.8. - 28.9.2023

Gestern Abend haben wir noch einen gemütlichen Abend mit Claudia und Bernhard aus Bayern verbracht. Etwas später als sonst, sind wir dann zu Bett gegangen.

Frühmorgens haben wir das übliche Prozedere abgespult und dann das PhoeniXli reisefertig gemacht. Beim Hinauffahren des Innenrollos stellt Claudia fest, dass die Frontscheibe einen Riss hat. Irgendwie ist das Pech unser ständiger Begleiter auf der Island-Reise. Roger hat umgehend die Versicherung über den Schadenfall orientiert und auch der PhoeniX-Vertreter ist informiert, da am 10. Oktober ein Termin für die Dichtigkeitskontrolle und das Abdichten des Frontscheibengummis angesagt ist. Da nun die Scheibe ersetzt werden muss, entfällt die erneue Abdichtung.

Nach dem Ent- und Versorgen fahren wir gemütlich den ersten Hotspot an: den Seljalandsfoss. Doch vorher kaufen wir in Selfoss beim isländischen Obi, Jumbo etc. noch ein klares Klebeband ein, denn eventuell müssen wir die Frontscheibe noch verkleben (den Riss natürlich). Auf dem Weg zum Seljalandsfoss sehen wir ein grosses braunes Gebäude mit den Lettern LAVA. Neugierig biegen wir auf den Parkplatz ab und beschliessen, diesem Gebäude einen Besuch abzustatten, denn es regnet in Strömen. Hier im Lava-Museum erfahren wir sehr viel Interessantes über die Vulkane und welche Gefahren von ihnen ausgehen. Nach rund 90 Minuten verlassen wir das Museum wieder und fahren weiter zum Seljalandsfoss. Roger vermutete bereits, dass es mit Touristen überfüllt sein wird, denn wir haben das Ziel erst gegen 11 Uhr angesteuert. Tatsächlich waren gefühlt Tausende da und wollten hinter diesem eindrücklichen Wasserfall hinten durch laufen, sie standen richtig Schlange. Da der Parkplatz überfüllt war, beschlossen wir, auf den Besuch zu verzichten, umso mehr wir bereits einige schöne Wasserfälle gesehen haben. Also wenden wir und fahren weiter zum Skógafoss. Hier treffen wir logischerweise die selbe Situation wie beim vorigen Wasserfall an. Wir sind einfach zeitlich zu spät dran und verzichten ebenfalls auf den Besuch des Wasserfalles (wir haben ja auch schon genug gesehen).

Weiter geht es zum Gletscher Sólheimajökull. Diesen erreicht man ganz einfach von der Ringstrasse aus. Es geht rund 4,5 km ins Landesinnere und schon sind wir auf einem grossen Parkplatz, welchen wir mit Parka bezahlt haben. Dann spazierten wir an einem Gletschersee mit Eisbrocken vorbei zum Sólheimajökull. Da das Wetter sich nicht besserte, wurden die Fotos leider etwas vernebelt. 

Dann fahren wir zu unserem Tagesziel in Vík í Mýrdal. Hier möchten wir zwei Nächte verbringen, denn Claudia hat auf dem CP in Selfoss erfahren, dass da eine gute Möglichkeit besteht, mit Island-Pferden auf dem schwarzen Strand zu reiten. Auf dem CP in Vík í Mýrdal angekommen, gehen wir sofort zum Reitstall und Claudia bekommt einen Termin um 17 Uhr.

Claudia hat der Ausritt auf dem älteren Hengst Glymur Spass gemacht, obwohl sie nur über kurze Strecken die Gangart Tölt reiten konnte. Glymur hat wohl die Strecke mit den Touristen schon tausende Male gelaufen....

Roger verzichtet auf einen Ausritt, denn er ist schlichtweg zu feige, sich auf ein Pferd zu setzen. Während Claudias Ausritt kocht Roger dafür im WoMi ein feines Nachtessen um Claudia eine Freude zu machen.

Bestens gelaunt kommt Claudia zum PhoeniXli zurück und erzählt überglücklich beim Nachtessen über ihren Ausritt. Morgen ist wieder starker Wind angesagt. Dann werden wir diesen nutzen, um die Umgebung etwas näher kennen zu lernen.


Übernachtung

Vík í Mýrdal - Vík tjaldsvæði

Grosser Platz mit modernen sanitären Einrichtungen, Strom, Wasser, Müllbeseitigung etc. 

Koordinaten: 63.42211, -19.0019
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Nichtstun ist auch einmal schön 9.8. - 28.9.2023

Wie vom Wetterdienst angesagt, hat der Wind kräftig zugelegt. So beschliessen wir wie beabsichtigt, eine weitere Nacht hier zu verbringen. Wir erhalten übrigens auf jedem CP Seniorenrabatt, weil die Isländer Rabatt gewähren für Leute, welche eine Rente erhalten (Claudia erhält ja eine Rente der BLPK) oder 67 Jahre alt sind. Das kann dann je nach CP 50 % Rabatt ausmachen. Auf dem Platz parkieren wir das PhoeniXli um, damit wir näher an eine Stromsäule kommen.

Wir aktualisieren sämtliche Apps im zentral gelegenen Aufenthaltsraum mit Küche und Abwaschmöglichkeit. Dann gehen wir etwas spazieren und fröhnen dem süssen Nichtstun. Wir konnten es uns aber nicht nehmen, noch beim Icewear-Laden vorbei zu gehen. Dieser riesige Laden  bietet die gesamte Palette des Icewear-Sortimentes an. Wir besorgen eine hübsche Kappe, warme Finken mit Islandmuster für die Enkel und noch eine handgestrickte Kappe für Claudia. 

Da es immer noch kräftig Stürmt und Regnet beschliessen wir, den Rest des Nachmittages im PhoeniXli zu verbringen. Morgen geht es dann weiter, denn der Wind soll nachlassen. Auch soll das Wetter auf das Wochenende besser werden. Wir werden sehen, denn in Island wechselt das Wetter gefühlt alle 15 Minuten. 


Übernachtung

Vík í Mýrdal - Vík tjaldsvæði

Grosser Platz mit modernen sanitären Einrichtungen, Strom, Wasser, Müllbeseitigung etc. 

Koordinaten: 63.42211, -19.0019
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Die Sonne gibt es doch noch! 9.8. - 28.9.2023

Es regnet wie aus Kübeln heute Morgen, doch das Wetter soll besser werden, ja es ist sogar Sonne angesagt. Nun, der Morgen sah noch nicht danach aus. Wir verlassen den CP, auf welchem heute Nacht rund 100 Fahrzeuge noch angekommen sind, mehrheitlich jüngere Leute mit Dachzelt auf ihren Dacias. Wir gehen noch tanken bevor es wieder auf die Ringstrasse geht. Es hat noch kaum Verkehr, also geniessen wir die ruhige Fahrt an Lavafeldern mit verschieden farbigen Moosen verziert vorbei, schroffen Felsformationen und dann wieder weite schwarze Ebenen mit irgendwie Nichts. 

Beim Wasserfall Foss á Síðu halten wir an und machen einige Fotos.

Bei der Weiterfahrt fühlten wir uns wie auf hoher See, die Strasse bestand eigentlich nur noch aus Wellen und das Phoenixli resp. die Hinterachsluftfederung hatte kräftig zu tun. Irgendwann wurde es dieser aber zu wild und liess die Luft ab. Wir merkten zuerst, dass der Sitz von Claudia wie von Geisterhand gesenkt wurde, dann spürte Roger, dass die Federung straffer wurde. 

Das Wetter wird während der Fahrt immer besser bis dann die heiss ersehnte Sonne sich zwischen den Wolken durchsetzen konnte. Es ist ein richtige Wohltat, nach rund 12 Tagen Regen die Sonne wieder einmal auf der Haut zu spüren. 

Auf dem CP angekommen, suchen wir uns ein schönes Plätzchen, essen eine Kleinigkeit und dann kommt Claudia auf die Idee, den naheliegenden Gletscher Skaftafellsjökull zu besuchen. Roger schaut wegen der Luftfederung und kann das Problem mit einer 30A-Sicherung lösen. Auch der erst ersetzte Kompressor macht einen guten Eindruck. Dann lässt Roger die Drohne fliegen und macht ein paar Aufnahmen von der Umgebung. 

Wir nehmen unsere Stühle aus der Garage und geniessen den Sonnenschein. In weiter Ferne sehen wir jedoch bereits wieder bedrohliche Wolken, welche bereits abregnen. Dieses Wetter blüht uns am kommenden Sonntag, denn dann ist heftiger Regen für den ganzen Tag angesagt. 





Übernachtung

Koordinaten: 63.98142, -16.8545
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