Island - Ein Abendteuer wartet auf uns

Angeregt durch die Island-Reise von Anita und Rolf Järmann (www.womoblog.ch) haben wir uns entschieden, diese fantastische Insel ebenfalls mit dem PhoeniXli zu besuchen. Nach einem umfassenden Umbau der Wohnung haben wir uns eine Auszeit wahrlich verdient.

51 Tage     9.8. - 28.9.2023

Bremen - eine Reise wert 9.8. - 28.9.2023

Leider mussten wir den Stellplatz nach zwei Nächten schon wieder verlassen, doch wir kommen bestimmt wieder hierher. Nach dem Entsorgen fahren wir der aufgehenden Sonne entgegen (wir waren also früh unterwegs) bei einer leichten Brise. Einfach wunderschön, wieder einmal die Sonne auch am Morgen früh zu sehen, denn dies vermissten wir auf Island sehr.

Bald erreichten wir die Grenze und sind schon wieder in Deutschland. Der Verkehr auf den Strassen hat im Vergleich zu Dänemark massiv zugenommen. Trotzdem kamen wir praktisch ohne Stau durch das Nadelöhr Elbtunnel und fuhren in Richtung Bremen. Lange ging es hinter einem polnischen Lastwagen hinterher, was ziemlich eintönig war. Abwechslung kam erst wieder auf, als wir endlich von der Autobahn abfahren konnten und uns der Stadt Bremen näherten. Hier treffen wir einen perfekten Stellplatz an, denn dieser liegt an der Weser und damit nicht weit von der Altstadt entfernt. 

Am SP angekommen, bunkern wir zuerst Wasser bevor wir das PhoeniXli abstellten. Nach einem kleinen Essen spazieren wir zur Fähre, welche knapp 500 m vom Stellplatz ist. Wir überqueren die Weser und sind bereits in der Altstadt. Nebst dem Dom, den Bremer Stadtmusikanten sahen wir viele schöne alte Gebäude. Wir sehen beim Haus des Glockenspiels in der Böttcher-Strasse dem Glockenspiel zu. Es gibt unzählige Melodien und auf den Bildplatten sind jeweils bekannte Ozeanseefahrer dargestellt.

Wir geniessen es, draussen einen Drink zu nehmen und den flanierenden Menschen zuzusehen. Auch dies haben wir auf Island vermisst. Wir spazierten rund 10 km in der Stadt herum, bis ein heftiger Hunger aufkommt. So gehen wir, auf Empfehlung einer Bremerin, zum "Kleinen Olymp". Hier haben wir einen Bremer Pannfisch sowie den Kapitän's Schmaus gegessen: ein wahrer Gaumenschmaus.

Satt spazieren wir dann wieder zurück zur Fähre und setzten über die Weser. Etwas müde erreichen wir das WoMi und geniessen noch einen schönen Abend.

Morgen geht es dann nach Alsfeld zu unseren Freunden Annette und Jochen. Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen.



Übernachtung

Koordinaten: 53.06486, 8.819349
Position auf Google Maps

 

Alsfeld - praktisch immer auf unserem Weg 9.8. - 28.9.2023

Wir merken schon, dass wir bereits einiges südlicher sind als zuvor, denn die Nacht dauert einiges länger als noch in Island. Relativ früh starten wir in Richtung Alsfeld. Es sind zwar nur 363 km, die es aber in sich haben. Ab Kassel geht die Autobahn Berg rauf und runter. Bei den vielen Lastwagen ein grosses Ärgernis, denn die Lastwagen fahren den Berg hinunter mit knapp 100 km/h und schnaufen dann wie eine Schnecke mit 55 km/h wieder den Berg hinauf. Da unser PhoeniXli wegen seines Gewichtes in Deutschland ebenfalls unter die LKW fällt, bedeutet dies, dass wir nicht überholen dürfen. 

Naja, wir haben es dann aber doch noch geschafft und sind in Alsfeld angekommen. Überraschenderweise war der Stellplatz schon recht voll, wir haben aber noch einen recht guten Platz gefunden. 

Bald kommt Annette uns besuchen, die Wiedersehensfreude war gross. Wir vereinbarten, dass wir zusammen zum Nachtessen gehen. Vorher gehen wir aber noch zur Eisdiele am Hauptplatz und geniessen ein feines Glacé. Zurück beim WoMi machen wir uns bereit für das Abendessen und fahren zu Annette und Jochen, welche uns nach einem Apéro zum Restaurant fuhren. Das Abendessen war hervorragend, ebenso der Wein. Ziemlich müde gingen wir dann zurück und schliefen wir die Herrgöttin resp. Herrgott.

Am Mittwoch geniessen wir einmal mehr das sonnige Wetter. Roger suchte einen "Frisör", denn nach rund 6 Wochen ist der Schnitt auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Beim ersten "Frisör" hatte er aber keine Chance, da dieser bis Samstag ausgebucht ist. Jochen gab ihm dann noch einen Tipp, welcher auch klappte. Unterdessen unternahmen Claudia mit Annette und Jochen eine 1-stündige Velotour zu einem Weiher. Anschliessend treffen wir Roger wieder und geniessen ein Glace, dann verabschieden sich die beiden, denn wir sind zum Nachtessen eingeladen und sie haben noch einiges vorzubereiten. 

Also, das Nachtessen war eine Wucht: feiner Stremel-Lachs (selbst geräuchert), dann Dorsch- und Seelachs-Filet an einer feinen Parmesan-Panade begleitet von einem Kartoffel-Sellerie-Mousse, dazu knackigen Salat, feiner Weisswein (Claudia wie immer Pepsi Light) und dann ein Dessert mit Zimt-Äpfel, Streusel und selbst gemachter Vanille-Sauce, ein Gedicht.

Spätabends fahren wir dann mit den Velos zurück zum PhoeniXli und fallen wohlgenährt ins Bett. Morgen geht es dann weiter nach Baden-Baden oder direkt nach Hause


Übernachtung

Alsfeld - Stellplatz Alsfeld

Koordinaten: 50.74855, 9.278900
Position auf Google Maps

 

Wir sind zurück - Fazit 26. - 28.9.2023

Wir sind erneut nach einer sehr ruhigen Nacht früh aufgestanden, haben entsorgt und den Gastank mit LPG gefüllt, Ad-Blue nachgetankt und sind in Richtung Baden-Baden. Erstaunlicherweise war der Verkehr mehr als nur angenehm, wir kamen, abgesehen von einem wirklich ganz kleinen Stau, sehr rasch vorwärts. Als es gegen Baden-Baden zuging beschliessen wir durchzufahren, denn nun zieht es uns definitiv nach Hause. 

In Kaiseraugst angekommen, können wir vor dem Haus parkieren, entladen das PhoeniXli und bringen dieses an seinen Standplatz. Damit hat unsere Island-Reise ihren Abschluss gefunden.


Fazit

Die Natur ist in ihrer Vielfalt einfach atemberaubend. Hohe Berge, tiefe Täler in allen Farben, Vulkane, Fjorde, Steinwüsten, heisse Quellen etc. sind nur ein Teil dieses Landes. Zugegeben, so nach dem 10 Wasserfall hat man Wasserfälle gesehen, mit der Zeit gleichen sich auch die Fjorde und die Berge sind beeindruckend, die Schweiz hat aber schönere.

Nein, wir bereuen es überhaupt nicht, Island besucht zu haben, würden aber ein zweites Mal nicht mehr hingehen. Die Strassen sind, zumindest für unser Phoenixli schlecht bis sehr schlecht, dies betrifft auch die Ringstrasse 1, welche eigentlich eher eine Wellenstrasse ist. Die Übergänge von den einspurigen Brücken ist meist sehr ruppig und gibt jedesmal einen kräftigen Schlag auf die Achsen. Von den Schotterpisten wollen wir gar nicht sprechen. Die dreitägige Fährüberfahrt kommt dazu.

Die isländischen Campingplätze entsprechen nicht denjenigen, wir wir sie in der Schweiz, Deutschland, Frankreich etc. kennen, denn es sind meist Wiesen oder Schotterplätze, welche über keine oder bescheidene Infrastruktur verfügen. Wer Strom braucht, wird auf den CP's so richtig abgezockt, denn die Kosten belaufen sich auf zwischen 6 und 10 Franken pro Tag. Frischwasser erhält man überall kostenlos, auch mit der Entsorgung hatten wir nie Probleme. 

Das Wetter war eher schlecht bis sehr schlecht, doch damit haben wir gerechnet und freuten uns über jede der raren Sonnenstunden.

Nun freuen wir uns auf unsere nächste Reise im November, wo es nach Spanien geht in der Hoffnung, noch etwas Sonne und angenehme Temperaturen anzutreffen.